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Fiktion oder Wirklichkeit?

Zur Berichterstattung über die Verleihung der Golden Globes vom 9. Januar

Wer die Hintergründe und Fakten zum sogenannten NSU-Komplex einigermaßen aufmerksam verfolgt hat, muss sich angesichts der zugehörigen Berichterstattung im falschen Film wähnen.

In München ist beim Prozess gegen Beate Zschäpe und andere vermeintliche Mitglieder des NSU nur eines klar geworden: Nichts ist klar! Verschiedene Medien haben durchaus über Ungereimtheiten der Mordserie berichtet, was sie aber nicht davon abgehalten hat, die Regierungsversion des NSU weiterhin als erwiesene Tatsache zu erzählen. Damit die Mehrheit der Bürger auch in Zukunft keine Zweifel befällt, werden natürlich auch die anderen Tasten der Propagandaklaviatur gespielt. Dazu gehören für mich Fatih Akins Golden-Globe-veredelter Film „Aus dem Nichts“ und selbstverständlich die obligatorische ARD-Spielfilmtrilogie „Mitten in Deutschland: NSU“, die natürlich ebenso mit verschiedensten Preisen, unter anderem dem Grimme-Preis, geadelt wurde. Solche Filme, finanziert aus Zwangsbeiträgen und staatlichen Filmfördersubventionen - von demselben Bürger, dem sie das Hirn verkleistern sollen - werden wohl leider auch in der nahen Zukunft für den nachhaltigen Erfolg solcher Regierungspropaganda sorgen.

Stefan Kromer, Kirchheim