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Frauen sollten Frauen wählen

Zum Artikel „Feilschen ums Wahlrecht“ vom 7. Februar

Der Artikel thematisiert die Bemühungen um Förderung von weiblichen Abgeordneten für den baden-württembergischen Landtag. Ein Foto zeigt freundliche, Kaffee trinkende Frauen, die die „geballte Frauenpower“ repräsentieren sollen. Am Valentinstag, bei der Veranstaltung gegen Gewalt an Frauen am Rathausplatz, hätte der Verfasser weibliche Power sehen können. Im Landtag sind gegenwärtig 35 Frauen und 108 Männer. Trotzdem wird es schwierig, eine Lösung für Frauen zu finden.

Männer, die Frauen kritisieren, sie würden sich nicht zur Wahl stellen, haben plötzlich Vorbehalte gegen eine Reform zur Frauenförderung. Dass Frauen sich ein Wahlverfahren nicht zumuten, dessen negatives Ergebnis sie voraussehen können, ist verständlich. Vier Varianten einer Reform des Wahlrechts werden diskutiert. Frauen sollen nun mehr Chancen haben, in den Landtag zu kommen. Es geht bei den Vorschlägen nicht primär um Frauenförderung.

Die vier „Varianten“ enthalten Veränderungen, mit denen man die nächste Wahl gelassen erwarten darf. Denn es wird sich für Frauen in Parteien, in denen sie jetzt kaum eine Rolle spielen, durch die Reform nichts ändern. Den Herren Abgeordneten tut sie nicht weh. Für die Grünen, die diese Reform auf den Weg bringen wollen, aber sehen müssen, dass sie wenige Handlungsmöglichkeiten haben, wird das bitter sein. Für uns gibt es nur eine Wahl: Frauen wählt Frauen!

Elisabeth Fahrner, Kirchheim