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Frei seine Meinung äußern

Zum Artikel „Nazi-Verdacht im Polizeischüler-Chat“ vom 13. Februar

Eine meiner Lieblingsfeindinnen, Katrin Göring-Eckardt, sagte einmal: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf.“

Linke, Grüne und Teile der SPD treiben eine ganze Republik vor sich her. Wer nicht ins Bild dieses linken Mainstreams passt, ist ein Rechtsradikaler. Die mediale Hetzjagd unter Zuhilfenahme der Nazikeule nimmt mittlerweile mehr als beängstigende Formen an. In Lahr werden sieben Polizeianwärter vorläufig vom Dienst suspendiert, weil sie angeblich rassistische und frauenfeindliche Kommentare in einem privaten Chat­room ausgetauscht haben. Was genau sie geschrieben haben, erfährt man natürlich nicht. Und wer beurteilt, ob etwas rassistisch ist? Ist denn jemand, der einen Schwaben- oder Ostfriesenwitz erzählt, ein Rassist, gegen den man vorgehen muss? Frau Göring-Eckardt kann so richtig stolz auf sich sein.

Wir sind nicht weit entfernt von einem Spitzelstaat à la DDR, in dem sich die Menschen nicht mehr trauen, ihre Meinung zu äußern. Wenn freie Meinungsäußerung, ohne Repressalien fürchten zu müssen, nicht mehr möglich ist, politische Säuberungsaktionen gegen politisch Unbequeme zum probaten Mittel werden, dann stehen Meinungsfreiheit und Demokratie auf der Kippe. Unser Land hat sich geändert, sehr zum Nachteil. Was da teilweise vor sich geht, ist nur noch krank. Aber wir wollen uns nicht beschweren. Noch werden wir nicht eingesperrt, nur weil wir eine Meinung äußern, die nicht politisch korrekt ist. Noch nicht!

Werner Carstens, Kirchheim