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Freiheit im Fokus

Zum Leserbrief „Quo vadis, FDP?“ vom 3. Februar

Der Leserbriefschreiber braucht sich nicht um die FDP sorgen. Die drei aktuellsten Umfragen zeigen Werte im Bund mit zweimal sieben und einmal neun Prozent. Fürs Ländle prognostizierte Infratest zuletzt neun Prozent.

Dass Wolfgang Kubicki und Christian Lindner oft zu Talkshows eingeladen werden, ist bei Ersterem einem klugen Kopf geschuldet, der gerne vom Mainstream-Denken abweicht. Der begabte Redner Lindner kann Wesentliches auf den Punkt bringen und - vergleichbar mit dem gewieften Sozialdemokraten Sigmar Gabriel - auch mal der Marietta Slomka vom ZDF die Stirn bieten und bei allzu tendenziöser Fragestellung den Spieß umdrehen.

Für die gescheiterte Regierungsbeteiligung der FDP 2017 war größtenteils die Kanzlerin verantwortlich, weil sie zu stark auf die Grünen fixiert war und der FDP die Rolle des Mehrheitsbeschaffers zuwies. Beeindruckend war, dass Lindner und Co ihren Wahlaussagen treu geblieben sind und der Verlockung von Macht und Posten widerstanden. Dass trotzdem politische Verantwortung wahrgenommen wird, sieht man an den gut laufenden Koalitionen unter FDP-Beteiligung in drei Bundesländern. Verwundert hat mich die im Brief getroffene Aussage über die ehemalige FDP-Generalsekretärin Teuteberg, die klischeehaft auf „Schönheit“ reduziert wird.

Die Frage „Quo vadis, FDP?“ ist schnell beantwortet. Für eine Partei, die sich in starkem Maße um soziale Marktwirtschaft und Freiheitsfragen kümmert, ist viel Platz da. Ebenso für Themen wie Bildung oder Infrastruktur. Aktuell stehen die Einschränkungen beim Handel, bei der Gastronomie, den Kitas, beim Vereinssport und der Kultur im Fokus. Hierzu hat die FDP gute Konzepte geliefert und für Grundrechtseingriffe stets die Verantwortlichkeit der Parlamente gefordert.

Rainer Stephan, Holzmaden