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Fumic verpasst WM nach Sturz im Training

Mountainbike Eine Armverletzung verhindert einen Start des Kirchheimers in Val di Sole. Luca Schwarzbauer aus Reudern ist hingegen zuversichtlich. Von Armin Küstenbrück

Pechvogel: Manuel Fumic hat sich in Vorbereitung auf das Short Race am Arm verletzt. Foto: Merlin Muth
Pechvogel: Manuel Fumic hat sich in Vorbereitung auf das Short Race am Arm verletzt. Foto: Merlin Muth

Es war eine kurze letzte Weltmeisterschaft für Manuel Fumic im italienischen Val di Sole: Der 39-jährige Kirchheimer stürzte gestern beim Training für die erstmals ausgetragene Mountainbike-Weltmeisterschaft im Short-Race so unglücklich, dass er sich dabei schwer am rechten Arm verletzte.

Das Short ist schon seit einigen Jahren fester Bestandteil des Weltcups, 2021 wird nun erstmals ein Regenbogentrikot für diese Disziplin vergeben: Dabei starten die 40 besten Mountainbiker ge-meinsam auf eine verkürzte Cross-Country-Strecke, die Renndauer ist mit etwa 20 Minuten angegeben. Doch Fumic konnte in seinem letzten Profijahr nicht mehr zu dieser neuen Disziplin antreten - und auch das Rennen über die Olympische Distanz, das wohl sein letzter Einsatz im Nationaltrikot gewesen wäre, wird der Schwabe mit den kroatischen Wurzeln absagen müssen.

So wird als einziger Starter aus der Teckregion Luca Schwarzbauer aus Reudern am morgigen Samstag um 15.45 Uhr am Start stehen - und das mit viel Selbstvertrauen, nachdem er sein Abschneiden bei der Staffel analysiert hat: „Der Amerikaner, der uns die Silbermedaille weggeschnappt hat, ist wirklich ein grandioses Rennen gefahren“, erkannte Schwarzbauer die beeindruckende Leistung von Riley Amos, dem Schlussfahrer der USA, an. „Aber auch ich bin die drittbeste Zeit gefahren - damit kann ich zufrieden sein.“

Eine der Ursachen, warum sich die Beine am Mittwoch nicht so gut angefühlt hatten, lag wohl auch im Trainingslager in Kroatien, das Schwarzbauer auf der Rückreise von der Europameis- terschaft in Novi Sad eingeschoben hat, und von dem er sich noch nicht ganz erholt hatte. In Kroatien hatte sich Schwarzbauer gemeinsam mit seinem südafrikanischen Trainer Barry Austin und dessen Schützlingen, dem Dänen Simon Andreassen und der zweifachen amtierenden Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot (Frankreich) intensiv auf die WM vorbereitet, allerdings „nicht anders, als ich es auch zu Hause gemacht hätte.“ Nur die Gespräche mit dem vor Ort anwesenden Trainer und auch mit den anderen Sportlern seien wesentlich intensiver gewesen.

Am Samstag wird sich zeigen, was die Vorbereitung wert war. 2019, in seinem ersten Elite-Jahr, war Schwarzbauer im Val di Sole auf den 22. Platz gefahren. Für die Weltmeisterschaft wurde der Kurs leicht verändert: „Ich mag ihn immer noch, aber es ist nicht mehr der perfekt auf mich zugeschnittene Kurs“, musste Schwarzbauer nach dem Training und dem Staffelrennen feststellen. Die erste Rundenhälfte ist jetzt steiler und verblockter, der zweite Teil ist weitgehend gleichgeblieben. „Es geht jetzt mehr um Flow, um Geschicklichkeit und eine gute Linienwahl. Das ist nicht meine Stärke, aber damit komme ich schon zurecht.“ Ausschlaggebend für den Erfolg könnte der Start werden: denn wie schon so oft in dieser Saison muss Schwarzbauer von weit hinten ins Rennen starten: „Ich habe alles dafür getan, um am Samstag gut dazustehen, mit den Möglichkeiten, die ich habe. Ich war nicht krank oder verletzt, ich habe gut trainiert. Jetzt wird sich zeigen, was es wert war.“