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Geistliches WortWeihnachten bleibt

Der Weihnachtsbaum ist ein altes christliches Symbol, das an den Paradiesbaum erinnert.
Der Weihnachtsbaum ist ein altes christliches Symbol, das an den Paradiesbaum erinnert.

Steht Ihr Weihnachtsbaum noch? Oder hat er sich vielleicht schon durch das Abwerfen sämtlicher Nadeln selbst als Wohnzimmerschmuck disqualifiziert? Da kommt man gerne dem Baum mit Abwerfen zuvor und wirft das ganze Gehölz hinaus - und zwar im hohen Bogen zum Fens­ter. In den meisten Fällen ist ihm eine nahende Zukunft als hochwertiger Brennstoff beschieden.

Weihnachten bleibt. Das war das Motto, unter dem die Evangelischen in Kirchheim zu unzähligen Aktionen und Gottes­diensten eingeladen haben, ­online oder mit viel Abstand.

Ich frage mich: Ist Weihnachten wirklich geblieben?

Traditionell beginnt die Weihnachtszeit am 25. Dezember und dauert noch den ganzen ­Januar. Ganz real endet sie aber nicht selten schon am Abend des 24., wenn um 22:35 Uhr Onkel Erwin Anstalten macht, in der Sprüchekiste zu kramen.

Dabei wäre ein verlängertes Weihnachtsfest ein wohltuender Grund zur Freude - und die brauchen wir umso mehr in diesen Zeiten. Man braucht ja zum Feiern nicht zwangsläufig viel Besuch. Einen dürften wir einladen. Jesus zum Beispiel. Wir würden uns wundern, was er alles zu erzählen hat. Auch wenn man es an Weihnachten manchmal meinen könnte: Seine Geschichte war mit seiner Geburt nicht vorbei, sondern fing gerade erst an.

Wussten Sie, dass der Weihnachtsbaum gar nicht heidnischer Herkunft ist, sondern schon seit alter Zeit ein christliches Symbol? Ganz am Anfang sollte er an den Paradiesbaum erinnern.

Im Wochenspruch für die kommende Woche heißt es von Jesus: „Von seiner Fülle haben wir genommen Gnade um Gnade.“

Laden wir ihn doch ein an unsere Weihnachtstafeln im Januar. Er soll ein hervorragender Gast sein und sogar schon Wasser in Wein verwandelt haben.

Und ich glaube sogar, an diesem Vergleich mit dem Paradiesbaum ist was dran. Vielleicht kann Jesus auch Ihnen ein Stück vom Himmel auf die Erde bringen.

Luca Bähne

evangelischer Pfarrer in Notzingen