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Genug von grüner Verbieteritis

Zum Artikel „Kretschmann rügt Untersteller“ vom 16. Dezember

Ich bin nicht der Meinung, dass der grüne Umweltminister wegen ­seiner Geschwindigkeitsüberschreitung zurücktreten muss. Ich empfinde auch keine Schadenfreude, wenn der grüne Umweltminis­ter Franz Untersteller schneller fährt, als es erlaubt war, und den Führerschein verliert. Das könnte in Baden-Württemberg, wo alle paar Kilometer eine Radarkontrolle aufgestellt ist, jedem passieren. Es ist allerdings völlig unglaubwürdig, wenn der grüne Umweltminister für die Senkung von Tempolimits auf Autobahnen plädiert, während er selbst auf einem Streckenabschnitt zwischen Stuttgart und Karlsruhe, dort, wo 120 Kilometer pro Stunde erlaubt sind, mit 177 Kilometern pro Stunde fährt. Berechnet man die Toleranzgrenze von fünf Kilometern ein, dürfte er tatsächlich die Geschwindigkeit von 182 Kilometern pro Stunde gefahren sein und wohl kaum mit einem Elektroauto.

Generell haben die Autofahrer genug von der grünen Verbieteritis, die sich in immer restriktiveren Tempolimits, der Erhöhung der CO2-Steuer, massiven Straferhöhungen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und anderen zusätzlichen, unsinnigen geplanten Belastungen für die Autofahrer zeigen. Ein Beispiel: Dank der Intervention des Ministerpräsidenten Winfried ­Kretschmann im Bundesrat ist die ­CO2-Steuer zusätzlich erhöht worden. Die Folge: Eine Arbeitnehmerfamilie, die zwei Autos mit Verbrennungs­motoren fährt, mit zwei Kindern unter einem Dach lebt und eine Ölheizung hat, wird mit 240 Euro jährlich zusätzlich belastet - für grüne Landespolitiker wie Winfried Kretschmann und seinen Umweltminister Franz Untersteller finanziell leicht wegzustecken, nicht jedoch für die Arbeitnehmerfamilie.

Die Grünen sollen in der Verkehrspolitik aufhören, dauernd den Bürgern Wasser zu predigen und selbst Wein zu trinken.

Peter Schuster, Notzingen