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Harter Tobak

Zum Artikel „Bürger sollen Nahverkehr finanzieren“ vom 21.  November

Mein Lieblingsminister hat wieder Visionen. Nein, diesmal baut er nicht Straßenverkehrsinfrastruktur zurück. Er wirft nicht sinnlos Steuergelder zum Fenster hinaus für seine ideologischen Projekte, die kaum einer benutzt. Er will schlichtweg enteignen. Alle. Einfach so, weil es ihm passt.

Er meint, es geht ums Klima, aber warum noch mal wird die CO2-Steuer eingeführt? Warum gab (und gibt) es die Öko-Steuer?

Ferner meint er, man brauche doppelt so viel ÖPNV bis 2030. Ich denke, er meint doppelt so viel Nutzer, aber dafür bräuchte man wahrscheinlich weniger Geld. Nun ist er gerade nicht dafür bekannt, den ÖPNV voranzubringen. Das Chaos auf der Filstalbahn, auf der Strecke nach Tübingen, die selten benutzten, aber teuren Buslinien, die überall im Ballungsraum unterwegs sind, seien nur beispielhaft genannt.

Alles in allem ein Minister, der wohl besser Fahrradlobbyist geworden wäre. Aber nun versucht er, seine eigenen Verfehlungen der vergangenen zehn Jahre auf dem Rücken der Bevölkerung, respektive in deren Geldbeutel, auszutragen. Hätte er in der Vergangenheit mehr Praxisorientiertheit und weniger Ideologie walten lassen, hätte er wohl jetzt nicht diese Probleme. Aber bei den Grünen ist das ja nicht oft anzutreffen.

Ja wir müssen uns um die Zukunft sorgen. Wir müssen unseren Fußabdruck verringern. Das geht aber nicht mit Bestrafung, Beschränkung und Legalisieren von Diebstahl, sprich Enteignung und Zwangsabgaben per Gesetz. Mit Forschung und mit Blick nach vorne. E-Fuels, Wasserstoff, innovative Konzepte. Das andere ist Kommunismus. Und der hilft weder Natur noch Mensch.

Ralph Kittl, Kirchheim