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„Herr, schmeiß Hirn ra!“

Zur Berichterstattung über die kostenlose Abgabe von FFP2-Masken

Dass die Nachfrage nach kostenlosen FFP2-Masken groß ist, war zu erwarten. Was nichts kostet, war schließlich immer schon begehrt, egal wie teuer es am Ende wird.

Unsere „Volksvertreter“ scheinen inzwischen aber ihren gesunden Menschenverstand durch Corona ganz verloren zu haben. Anders kann diese Aktion meiner Meinung nach nicht erklärt werden.

Masken, welche jeder ­Bürger im normalen Handel für circa zwei Euro das Stück selber kaufen könnte, werden in den Apotheken „kostenlos“ verteilt. Den Steuerzahler kostet diese Aktion ganze sechs Euro je Maske. Bei circa 27 Millionen „Bezugsberechtigten“ werden hier mal kurz 324 Millionen Euro „aus dem Fenster“ geschmissen. Von unseren „Volksvertretern“ sollten wir, auch in einer schwierigen Situation wie derzeit, etwas mehr wirtschaftliches Verantwortungsbewusstsein erwarten dürfen! Aber Geld scheint inzwischen ja keine Rolle mehr zu spielen. Die Rechnung werden am Ende wir Steuerzahler und unsere Kinder und Enkelkinder bezahlen müssen.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Bevölkerung bei der Abholung in der Apotheke für die zwölf Euro „Mehrkosten“ wenigstens richtig über die vorschriftsmäßige Anwendung beraten wird. Die Berichterstattungen zu diesem Thema lassen aber leider anderes vermuten.

Nach den Vorgaben der gesetzlichen Unfallversicherungen sollen filtrierende Halbmasken (FFP2-Masken) ohne Ausatemventil maximal 75 Minuten am Stück getragen werden! Danach wird eine Erholungsdauer von mindestens 30 Minuten empfohlen. Weitere Hinweise siehe DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) Regel 112 bis 190. Auch eine falsche Anwendung von Schutzmasken kann zu Gesundheitsschäden führen!

Was beim Arbeitsschutz vorgeschrieben ist, sollte bei unseren besonders gefährdeten Mitmenschen umso mehr gelten!

Helmut Welz, Kirchheim