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Hilfe für die Bienen

Zum Artikel „Am Samstag gibt es Hilfestellung für die Bienen“ vom 25. April

Wo bleibt die Hilfestellung für unsere Landwirtschaft? Schlechte Preise für Milch, Fleisch und Korn bringen die Landwirtschaft dorthin, wo sie jetzt steht. Flächenverbrauch durch Baumaßnahmen (ICE-Strecke) sowie Ausgleichsmaßnahmen führen dazu, dass intakte Wiesenbestände zu Biotopen für Eidechsen umgewandelt werden und dadurch der Verlust von Blühwiesen in Kauf genommen wird.

Wenn ich in Holzmaden Häuser sehe mit dutzenden Schwalbennester am Hausgiebel, und es gibt im Ort nicht einmal eine Kuh im Stall, was eigentlich die Lebensgrundlage bei schlechtem Wetter für die Schwalben wäre - das ist ein Armutszeugnis für ein Dorf. Sind da auch die Landwirte schuld oder die Politik und Verwaltungen mit ihrem vorausschauenden Denken?

Im Ort wurden von uns am 22. April die ersten Rauchschwalben gesehen, kommen diese in den nächsten Jahren wieder? Wenn die Verwaltung die tierhaltende Landwirtschaft nicht unterstützt, wird das in der Zukunft nicht mehr der Fall sein. Die Weidetierhaltung fördert die Artenvielfalt für Pflanzen, Käfer und Insekten, das ist der Kreislauf der Natur.

Bei der Vorstandsversammlung des Kreisbauernverbandes habe ich erfahren, dass heimische Bienenhalter ihre Bienenstöcke aus einem Naturschutzgebiet als Auflage der Landeshauptstadt entfernen müssen, damit diese Bienenvölker nicht den Wildbienen ihrer Futtergrundlage berauben. Da muss man sich so langsam fragen, mit welchem Fachwissen die Behörden umgehen. Also, heimische Bio-Blumenmischungen säen mit Zertifizierung für Sortenreinheit wäre die Grundvoraussetzung für diese Aktion.

Andrea Münsinger, Holzmaden