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Hinten nix und vorne nix

Zum Leserbrief „Nacktmulche in Berlin“ vom 5. März

Der begeisterte Leser des Artikels muss wohl Tränen gelacht haben und vor lauter Imagination beim tiefen Einlesen völlig übersehen haben, dass es sich bei den nackten „Mulchen“ eben nicht um „Mulche“, sondern um nackte „Mulle“, also Nacktmulle handelte.

Es ist ja schon ein Kreuz mit den Mullen und Mulchen. „Mulle“ wird hierzulande eher für die Nachbarskatze oder den Mullverband als Bezeichnung verwendet. Da kommt einem ein Zitat aus der gescholtenen Politik ja gerade recht: „Wichtig ist, was hinten rauskommt.“ Also die richtige Bezeichnung hinten in diesem Falle. Nebenbei bemerkt geistert schon seit Langem ein anderer Begriff durch den schwäbischen Wortschatz, der dem Verkäufer des verlangten Artikels auch ein verschmitztes Lächeln entlockt: der vielgepriesene „Rinder-Mulch“. Nur dass der vorne falsch bezeichnet wird und ja „Rinden-Mulch“ heißt.

Nix für ungut und in diesem Sinne, frei nach Konfuzius: Albeite weitel ohne Mullen und Knullen.

Bernd Stelzer, Kirchheim