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Hirn wurst, Publicity wichtig?

Zum Artikel „Unfall: Diskussion um SUV-Verbote“ vom 10. September

Die aktuelle Diskussion über angedachte Fahrverbote für SUVs in Innenstädten macht mich betroffen ob deren Sinnlosigkeit. Dass dieser Vorschlag von Politikern kommt, lässt mich zweifeln . . .

Darf ich kurz das Gedächtnis bemühen: Im März starben in der Stuttgart Innenstadt zwei Menschen bei einem Unfall mit einem Jaguar Coupé; Coupés auch verbannen? Am Wochenende rollte ein führerloser Bus in Wiesbaden in eine Gaststätte, die Gott sei Dank menschenleer war; Busse auch verbieten?

Das Problem ist nicht das Fahrzeug - ist ein SUV, der mit 30 Kilometer pro Stunde daherrollt, gefährlicher als ein Polo, der mit 60 Kilometern pro Stunde fährt? Das Problem sitzt im Fahrzeug. Wenn diese Protzsüchtigen sich dann auch noch mit Alkohol oder anderen Drogen aufputschen, kann es logischerweise gefährlich werden. Hier wäre der bessere Ansatz in einer umfassenderen Überprüfung und vor allem abschreckenderen Bestrafung - schneller und langer Führerscheinentzug, hohe Geldbußen - zu sehen.

Am Rande: In dieser Zeitung waren am Montag unter „Auto und Verkehr“ auch wieder drei Boliden (BWM 850i, Porsche Taycan und Skoda Kamiq) beschrieben und für toll befunden worden. Wie wäre es denn, solche (unsinnigen) Neuerscheinungen einfach mal totzuschweigen? Aber dann würden ja potente Werbekunden wegbrechen . . .

Peter Bernauer, Weilheim