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Hoffnungsschimmer am Hohenneuffen

Breitensport Die Organisatoren des Berglauf-Klassikers planen eine Alternativveranstaltung am 13. Juni.

Run auf die Ruine: Den klassi­schen Berglauf auf den Hohenneuffen wird’s heuer nicht geben.
Run auf die Ruine: Den klassi­schen Berglauf auf den Hohenneuffen wird’s heuer nicht geben.

Beuren. Der Schockstarre folgte eine Kreativphase: Nach dem Pandemiebedingten Ausfall des Hohenneuffen-Berglaufs 2020 sind die Organisatoren des Klassikers wild entschlossen, dieses Jahr zumindest eine abgespeckte Variante auf den Weg zu bringen. Das nun vorgelegte Notkonzept birgt jede Menge Aha-Effekte, wirkt gar wie eine kleine Revolution.

Die (noch) gewöhnungsbedürftigen Eckpunkte: Start sowie Ziel in Beuren und folglich kein Ziel­einlauf im Burghof wegen fehlender Genehmigungschancen, der Startvorgang blockweise in Kleingruppen, Walking- und Schülerwettbewerb gestrichen, keine großen Zeremonien und Menschenaufläufe im Zielbereich.

Organisationschef Frank Klass und Mitstreiter Michael Gneiting wissen, dass das Eis dünn ist - und sie müssen deshalb pokern. ­Weiter sinkende ­Inzidenz-Werte im Landkreis wären der Sache dienlich, zumal aktuell noch keine finalen Genehmigungen der Behörden vorliegen. Die Gemeinde Beuren befände sich in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, das Landratsamt bearbeite gerade den Alternativ-Streckenvorschlag, heißt es seitens der Organisatoren. „Diese Genehmigungen können vermutlich erst wenige Tage vor der Veranstaltung ausgestellt werden“, zeigt Frank Klass Verständnis für das Behördenhandeln angesichts der komplexen und dynamischen Pandemie- und Vorschriftensituation. Im Idealfall einer Genehmigung würde der Evergreen folglich am 13. Juni per Notprogramm über die Bühne gehen.

Mit dem bisher Gebotenen hätte dieses allerdings nur noch teilweise etwas zu tun. Statt im gro­ßen Pulk von bis zu 500 Startern vom Bahnhof Linsenhofen gen Hohenneuffen zu stürmen, käme diesmal am Ausweich-Startpunkt Bolzplatz „Raufwäldle“ ausschließlich ein Laufbeginn in Gruppen mit je 20 Teilnehmern infrage. Die jeweilige Startzeit kann bereits online gebucht werden. „Sollte es aufgrund behördlicher Vorgaben notwendig sein, kleinere Startgruppen zu bilden, werden wir die Teilnehmerzahl je Gruppe reduzieren“, kündigen die veranstaltenden Vereine TSV Beuren und TSV Frickenhausen vorsorglich auf der Berglauf-Homepage an.

Beim veröffentlichten Rundkurs erinnern zumindest die Streckenlänge von 9,3 Kilometern und viele Abschnitte an Vor-Corona-Zeiten. „Über die Hälfte der vorgesehenen Strecke verläuft auf dem Originalkurs des Hohenneuffen-Berglaufs, wobei dieser teilweise auch auf der entgegengesetzten Richtung belaufen wird“, sagt Frank Klass.

Die Zeitnahme stellt bei einem Blockstart eine weitere logistische Herausforderung dar. Sie erfolgt anhand eines Transponders am Schuh. „So sehr wir uns auch auf eine mögliche Alternativvariante freuen, sie soll eine einmalige Sache bleiben“, betont Frank Klass.

Die Zuversicht hat er dabei offenbar noch nicht verloren: Sollte der Not-Berglauf tatsächlich stattfinden, würden unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern 22 Freistarts für den Berglauf 2022 verlost - ausschließlich für das Original. Reimund Elbe

1 Anmeldungen und weitere Veranstaltungsdetails gibt es unter www.tsv-beuren.de