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Ideologische Verkehrspolitik

Zum Artikel „Millionen fließen in die neue Straße“ vom 4. Februar

In Ötlingen gibt es viel zu sanieren. In der Folge etwas umgestalten, kann sinnvoll sein. Der entscheidende Satz ist der letzte des Artikels: „Sollte es auf der Autobahn Staus geben, muss Ötlingen als Umleitungsstrecke frei sein“, und das sicher nicht nur während der Bauarbeiten. Als Umleitungsstrecke sind innerörtliche Straßen bekanntlich nur bedingt tauglich. Jede Maßnahme zur Verflüssigung des Verkehrs ist dort sinnhaft. Insofern ist es erstaunlich, dass Buskaps überhaupt genehmigungsfähig sind. Erst möchte man Minikreisel zur Verflüssigung bauen, und dann erfolgen wiederholte „kurzfristige Sperrungen“ durch Buskaps. Da passt für jeden erkennbar etwas nicht zusammen.

Buskaps sind Teil einer bestimmten ideologiegetrieben Verkehrspolitik und bringen den geplagten Bürgern an der Stuttgarter Straße eher Nach- als Vorteile. Es gibt sie zum Beispiel in Hochdorf und Rosswälden auf einer weniger stark frequentierten Route - der geneigte (noch) Befürworter möge dort eine Testfahrt im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr unternehmen. Vielleicht könnte man wenigsten gleich den Begriff Bushaltestelle fallen lassen und sie in „Kap der guten Hoffnung“ umtaufen. Außer Hoffnung bleibt den Bürgern bei dem Konzept ja leider nichts.

Bodo Lorenz, Schlierbach