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Im Jahr 1631 hält Herzogin Barbara Sofie Hof im Schloss

Geschichte Vor 390 Jahren zog die erste Witwe für längere Zeit nach Kirchheim.

Stadtführung , Schloßführung mit Andreas Kenner und Andreas Schwarz
Stadtführung , Schloßführung mit Andreas Kenner und Andreas Schwarz

Kirchheim. Seit der Erbauung des Kirchheimer Schlosses als Burg waren die Burgvögte die Herren über die Anlage. Hin und wieder hielten sich zwar Mitglieder der herzöglichen Familie oder der Herzog selbst, wie Herzog Friedrich I im Jahr 1594 oder Herzog Johann Friedrich während des Kur­aufenthaltes 1621, für kurze Zeit im Schloss auf. Aber erst seit 1631 hatte Kirchheim ein Mitglied der herzöglichen Familie als dauerhaften Bewohner des Schlosses - die „Witwe des Herzogs Johann Friedrich gest. 1628, Herzogin Barbara Sofie Kurfürstin von Brandenburg (1584 bis 1636)“, wird sie in der Brackenheimer Quelle beschrieben.

Der für sie vorgesehene Witwensitz Brackenheim war noch in Renovierung, daher kam sie nach Kirchheim. Mit dem Tod des zunächst eingesetzten Vormunds ihres noch nicht volljährigen Sohnes Herzog Eberhard III übernahm sie am 26. Januar 1631 die Vormundschaft und hielt sich dann häufig in Stuttgart auf. In der Konsequenz zog sie bereits im November 1632 in die Residenz nach Stuttgart zurück. Bereits 1634, nach der zweitägigen Schlacht von Nördlingen während des 30-jährigen Kriegs, begab sie sich ins Exil zu ihrem mittlerweile regierenden Sohn nach Straßburg, wo sie 1636 starb.

Ihr Engagement galt aber eher dem ihr zugedachten Witwensitz in Brackenheim, so richtete sie dort eine Kunstsammlung und Stiftung für die studierende Jugend ein. In Kirchheim sind keine besonderen Aktivitäten oder Stiftungen unter ihrer Leitung bekannt. de