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Impf-Werbung

Zum Leserbrief „Jugendliche und Kinder impfen“ vom 11. Juni

Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht raus. Ein Arzt macht derart unverblümt für eine Impfung Werbung, die sich noch immer in einer bedingten Zulassung befindet. Er bezweifelt die Kompetenz von Kollegen und führt dabei Argumente an, die an Schwäche kaum zu unterbieten sind. Wie die angeführten Faktenchecker finanziert werden, ist leicht zu ermitteln und wirft schon darüber Fragen auf. Zum Thema Immunität, speziell auf Basis von T-Zellen, sollte sich Herr Dr. Schmidt dringend aktuelle Studien - unter anderem brandaktuell der Uni Tübingen - anschauen und eine erneute Bewertung vornehmen. Zudem ist die aktuelle Diskussion um die erworbene Immunität durch die Impfung bei verschiedenen Produkten nicht gerade ermutigend. Anthony Fauci als Experten heranzuziehen, dem momentan in den USA der Wind als Orkan ins Gesicht bläst, ist allerdings mutig.

Dann noch ein kurzer Exkurs in Prozentrechnen. Die von Herrn Schmidt angegebenen 300 Verstorbenen ergeben eine Covid-Mortalität von circa 0,0004 Prozent (nicht 0,3 Prozent) bezogen auf die Gesamtmenge der Jugendlichen in den USA, die Letalität liegt bei 0,008 Prozent. Auf Basis dieser Werte will uns Herr Schmidt eine Gefährdung von gesunden Kindern und Jugendlichen durch Nebenwirkungen einer Impfung erklären?

Ich halte das für verantwortungslose Polemik und frage mich, ob hier andere als medizinische Interessen eine Rolle spielen. Herr Dr. Schmidt, ich wünsche Ihnen nicht, dass Sie Eltern schwere oder gar irreparable Schäden durch Nebenwirkungen an Kindern erklären müssen, die Sie geimpft haben. Nicht falsch verstehen, ich bin stark für eine eigenverantwortliche Entscheidung jedes Einzelnen, ob er sich selbst impfen lassen will oder nicht. Ich als Elternteil könnte und wollte diese Verantwortung für meine Kinder keinesfalls übernehmen.

Stefan Zweifel, Notzingen