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In was für einer Welt leben wir?

Da erschießt ein fehlgeleiteter Anhänger rechter Ideen zwei Menschen aus Frust, weil er das Massaker, das er an Menschen jüdischen Glaubens anrichten wollte, nicht „zustande“ brachte. Da bezeichnet ein Geistesverwandter die NS-Zeit als Vogelschiss der Geschichte. Da nennt ein autokratischer Politiker seine Invasion in ein anderes Land eine „Friedensquelle“, während die Todesrate steigt, und er errichtet eine „Schutzzone“, aus der schon nach wenigen Tagen hunderttausend Menschen fliehen. Da werden jede Menge SUVs gebaut und verkauft. Und die Autofirmen, die sich dabei einen goldenen Arsch verdienen, bescheißen die Natur und ihre Umwelt (uns Menschen) mit ihren miesen Tricks.

Da müssen noch immer 150 Millionen Kinder schwere Erwachsenenarbeit machen. Andere werden gezwungen, als Kindersoldaten zu kämpfen. Und wieder andere lassen wir einfach verhungern, obwohl es genügend Nahrung hat auf dieser Welt.

Dabei leben wir in einer Welt, die schöner nicht sein könnte, die tausend Wunder der Natur uns allen kostenlos schenkt, die uns Menschen mit jeder Blüte und jedem Schmetterling die Kostbarkeit des Lebens vor Augen führt. Lasst uns diese Schöpfung bewahren!

Dabei leben wir in einer Welt, die uns lehrt, dass es zutiefst menschlich ist, wenn wir zusammenhalten, wenn wir teilen und uns gegenseitig helfen, wie gut es tut, Gerechtigkeit zu erfahren, wie richtig es ist, niemanden hassen zu müssen oder übers Ohr zu hauen. Lasst uns für die Gerechtigkeit aktiv werden!

Dabei leben wir in einer Welt, in der Kinder Kinder sein dürfen, in der sie sich ausprobieren und die sie erobern können, in der wir Erwachsenen gute Vorbilder sein und ihre Würde ernst nehmen und sie schützen können. Lasst uns für den Frieden streiten und lasst uns für unsere Utopien für eine Welt, in der wir leben wollen, kämpfen, nicht erst in der Zukunft, sondern jetzt.

Martin Lempp, Bissingen