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Innerörtliche Nachverdichtung und Parkplatzprobleme brennen unter den Nägeln

In der Fragerunde wurde deutlich, welche Themen die Schlierbacher Bürger bewegen. Dass es im Ort derzeit kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt, ist allen Bewerbern klar. „Innerörtlich können wir keinen großen Markt ansiedeln“, ist sich Sascha Krötz der Flächenproblematik bewusst. Um die besonders für Senioren wichtige Grundversorgung im Ortskern sicherzustellen, möchte er daher ein Konzept entwickeln. Achim Rapp sieht die Sache ähnlich: „Die Gemeinde kann nur die Rahmenbedingungen für private Investoren schaffen.“ Kay Spitzer möchte einen CAP-Markt ansiedeln. Der müsse dann aber auch wirtschaftlich arbeiten können. „Sie müssen dann dort auch einkaufen, damit sich die Sache trägt.“

Nachverdichtung im Ort, das Parkplatzproblem und die vielen Leerstände brennen den Schlierbachern ebenfalls unter den Nägeln. „Viele haben Angst, zu vermieten“, weiß Kay Spitzer und erzählt von Kollegen, die in Schlierbach teils schon lange eine Wohnung suchen. Die Parkplatzprob­lematik lasse sich seiner Meinung nach am ehesten über Bebauungspläne mit klaren Vorschriften lösen. Ähnlich sehen das seine beiden Mitbewerber. Beim Thema Nachverdichtung mahnen Achim Rapp und Sascha Krötz zu Augenmaß. Sie sehen den Spagat zwischen den Auswirkungen mehrgeschossiger Neubauten auf das Ortsbild und dem Bedarf an neuen Wohnungen. „Die Nachverdichtung muss zum Ortsbild passen“, sagt Rapp, und Krötz ist der Meinung: „Wir dürfen den dörflichen Charakter nicht verlieren.“

Sparen, aber wo? Die Antworten auf die Frage, wo denn die Gemeinde den Gürtel enger schnallt, sollten in Zukunft die Einnahmen aufgrund einer Wirtschaftskrise einbrechen, waren ebenfalls interessant. Sascha Krötz machte deutlich, dass sich die Gemeinde dann auf ihre Pflichtaufgaben konzentrieren müsse. Kay Spitzer wiederum glaubt, dass die Gemeinde dann viele Aufgaben nicht mehr fremdvergeben kann und setzt auf bürgerschaftliches Engagement. „Die Gemeinde braucht für so einen Fall einen Aktionsplan, wie ihn auch jedes Unternehmen in der Schublade liegen hat.“ Achim Rapp ist der Einzige, der an diesem Abend das Wort Schulden in den Mund nimmt. „Es gibt Pflichtaufgaben, die gemacht werden müssen. Schlimmstenfalls müssen dafür auch Schulden gemacht werden.“vs