Unzugeordnete Artikel

Jannik Steimle nach Sturz schwer verletzt

Radsport Der Weilheimer liegt mit gebrochener Schulter und Rippe sowie einer Lungenverletzung und Gehirnerschütterung im Krankenhaus in Belgien.

Jannik Steimle muss den Sattel vorerst gegen das Krankenbett tauschen. Foto: Sigfrid Eggers
Jannik Steimle muss den Sattel vorerst gegen das Krankenbett tauschen. Foto: Sigfrid Eggers

Das Eintagesrennen Nokere Koerse in Belgien ist von einem schweren Sturz des Weilheimer Radprofis Jannik Steimle überschattet worden. Der 24-Jährige vom Team Deceuninck Quick-Step war am Mittwoch fünf Kilometer vor dem Ziel zu Fall gekommen und verletzte sich dabei so schwer, dass er zunächst regungslos liegen blieb, ehe er ins Krankenhaus gebracht werden konnte.

Wie sein Team mitteilte, erlitt Steimle eine Schultereckgelenksprengung, einen Rippenbruch, eine leichte Lungenverletzung sowie eine Gehirnerschütterung. Weitere Hirnschäden konnten nach einem CT ausgeschlossen werden. „Er sagt, dass er unglaubliche Schmerzen hat“, berichtet Steimles Vater Udo, der gestern morgen mit seinem Sohn und dem Teamarzt telefonieren konnte. Demnach soll die lädierte Schulter am heutigen Freitag vor Ort in Belgien operiert werden. Zuvor muss noch eine geringe Luftansammlung in der Lunge, die vom Rippenbruch herrührt, abgesaugt werden. Wie lange er ausfällt, ist unklar. „Jannik geht davon aus, dass er in fünf Wochen wieder fahren kann“, sagt Udo Steimle.

Ein Vorbild für dieses Vorhaben hätte der Junior in der unmittelbaren Nachbarschaft: Kirchheims Mountainbike-Ikone Manuel Fumic hatte nur eine Woche nach seinem schweren Sturz im vergangenen Juni, bei dem er sich eine Schlüsselbein- und Schulterblattfraktur, sechs Rippenbrüche, schwerste Prellungen und eine Einblutung in der Lunge zuzog, wieder im Freien auf dem Rad trainiert. Drei Monate später absolvierte er wieder Weltcuprennen.

Fumic und Steimle, der sich vor seinem Sturz Chancen auf einen Einsatz bei der Flandernrundfahrt Anfang April gemacht hatte, drehen oft gemeinsam Trainingsrunden in der Region, wenn sie gerade zufällig vor Ort sind.pet/sl