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Jenseits von Rom und Wittenberg

Seit zweitausend Jahren beschäftigt das Reich Gottes unzählige Menschen in Kirchen und Politik. Mit Jesus Christus kam das Reich Gottes, er proklamierte es und rief auf zum Glauben durch eine persönliche Hinwendung zu Gott. Reich Gottes heißt Herrschaft Gottes. In der Realität dieser Welt geht es aber um die Herrschaft des Menschen. Damit ist bereits die Spannung ausgedrückt, die bei jedem persönlich, aber auch in Gesellschaft, Kirche und Staat besteht. Manche politischen Systeme und Reiche haben für sich eine endgültige, ja göttliche Aura bemüht. Gerade jetzt im 500. Jubiläumsjahr der Reformation ist interessant, was Martin Luther dazu sagte und schrieb. Mit den Impulsen von der Erneuerung des persönlichen Lebens, der Kirche und der Gesellschaft gibt die Epoche der Reformation Aufschluss über das Gottesreich und zeigt die eigentlichen Inhalte für ein Reformationsgedenken. Es sind Merkmale des Gottesreiches wie Einheit, Gerechtigkeit und Frieden, von denen Menschen in allen Jahrhunderten träumen. Die Pharaonen träumten von einem Leben nach dem Tod. Moderne Träume sind die Überwindung von Krankheit und Tod durch Medizin und Forschung. Wie hat Jesus und wie haben die Apostel das Reich Gottes gesehen und verkündigt, und wie sehen wir es?

Reich Gottes - Jenseits von Rom und Wittenberg, von Gerhard Oertel, erschienen im Verlag für Theologie und Religionswissenschaft, Nürnberg, Euro 13,80.