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Jesingen kreiert den Hattrick

Tennis Von Donnerstag bis Sonntag findet in den Lehenäckern der Intersport-Cup statt. Highlight ist die bundesweit ausgeschriebene DTB-Premium-Tour. Von Klaus Schlütter

Den Hattrick im Fußball kennt jeder: Drei Tore hintereinander in einer Halbzeit durch denselben Spieler. Der Hattrick im Tennis dagegen ist neu. Den kreiert der TSV Jesingen an diesem letzten August-Wochenende: Drei verschiedene Turniere zur selben Zeit auf derselben Sandplatz-Anlage an der Holzmadener Straße.

Im Mittelpunkt des Interesses steht die bundesweit ausgeschriebene DTB-Premium-Tour mit einem Preisgeld von 8000 Euro, gestiftet von Intersport Räpple, den Kirchheimer Personaldienstleistern Effenberger und Klaus sowie 30 kleineren Sponsoren. Diesen Wettbewerb bestreiten 28 namhafte Spieler nicht nur aus dem Süden Deutschlands, die Mehrzahl mit Top-Leistungsklassen zwischen 1 und 1,5.

Zu den heißen Anwärtern auf den Turniersieg zählt Patrick Zahraj vom TC Wolfsberg Pforzheim (DTB-Rangliste 55), der sich jüngst beim DTB-Turnier in Oberkochen im Endspiel einen hochklassigen Zwei-Stunden-Schlagabtausch mit Sieger Maximilian Homberg aus Ismaning lieferte (4:6, 7:5, 4:6). Auch Halbfinalist Leopold Zima (Rochusclub Düsseldorf, DTB 77) ist scharf aufs Preisgeld in Jesingen und den 60 Zentimeter großen Siegespokal, ebenso wie der hessische Vizemeister Kai Wehnelt (THC Wiesbaden, DTB 40), Timo Stodder (Rot-Weiß Berlin, DTB 41) oder Johannes Fleischmann (TC Bamberg, DTB 90). Von den lokalen Tennisassen hat es Tony Holzinger vom TC Kirchheim auf Grund eines immer noch guten LK-Rankings ohne Wild Card ins Hauptfeld geschafft. Ebenso sein 18-jähriger Mannschaftskollege Finn Wolf und Daniel Csepai von der Turnerschaft Esslingen.

Keeper mit Wild Card

Parallel zur Elite tragen die Herren B ein LK-Turnier aus, das mit einer LK-Spanne der ersten zehn Spieler von 6 bis 9 ebenfalls gut besetzt ist. Christopher Gneiting, auch bekannt als Fußball-Torwart des TV Neidlingen, musste als Gewinner von 2018 eine Wild Card in Anspruch nehmen, um teilnehmen zu können. Gespielt wird im K.o.-System um insgesamt 320 Euro für die vier Erstplatzierten.

Wettbewerb Nummer drei ist ein DTB-Ranglistenturnier der Damen mit schwacher Beteiligung. Selbst dem DTB ist es rätselhaft, warum sich nur elf Teilnehmerinnen um Punkte und 500 Euro Preisgeld bewerben. Vielleicht hat WTB-Präsident Stefan Hofherr aus Ehingen eine plausible Erklärung dafür, wenn er dem Turnier am Samstag einen Besuch abstattet. Top gesetzt ist Tanja Winkler vom TV Reutlingen (DTB 131) vor Maja Issler vom VfL Sindelfingen (223).

Viele Helferinnen und Helfer aus dem 220-Mitglieder-Verein betreiben großen Aufwand, um den Räpple-Cup reibungslos über die Bühne zu bringen. Einer jedoch hat alles im Griff: Markus Bayer, Veranstalter, Turnierdirektor, Manager in einer Person. 13 Jahre war er TSV-Sportwart, seit sechs Jahren macht er diesen Zeit aufwendigen Turnierjob. „Mein Baby“, wie er sagt. Die Vorbereitungen liefen diesmal seit einem Dreivierteljahr. Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung, dass auch der Wettergott mitspielt. Bei (unerwünschtem) Regen bestünden Ausweichmöglichkeiten nach Schlierbach, wo es drei Felder mit Granulat-Boden gibt, oder nach Kirchheim in die Bohnau (vier Felder mit Teppich-Boden).

Übrigens: Die Outdoor-Veranstaltung unterliegt nicht der 3G-Regel. Zuschauer des Intersport-Cups müssen nicht geimpft und nicht getestet, aber genesen sein. Es gibt eine Einlasskontrolle. Die Abstandsregelung von 1,5 Metern gilt auf und vor allem neben allen Plätzen.

Zeitplan

DTB Premium-Tour: Freitag, 27. August ab 16 Uhr, bis Sonntag

LK-Turnier Herren B: Samstag, 28. August ab 9 Uhr, bis Sonntag

DTB-Ranglistenturnier Damen: Donnerstag, 26. August ab 16 Uhr

1 www.intersport-raepple-cup.de