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Jetzt müssen Taten folgen

Zur Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und dem Interview mit Oberbürgermeister Bader im Teckboten vom 20. Juli

Zuerst möchten wir all denen, die Ihr Hab und Gut oder sogar einen lieben Menschen verloren haben, unser Mitgefühl aussprechen. Nun müsste auch der „Aller-Aller-Letzte“ begriffen haben , dass es im Bezug auf Umwelt und Naturschutz schon 5 nach 12 ist.

Auf die großspurigen Reden unserer Politiker müssen nun auch Taten folgen. Leider wird zuerst über eventuelle Fehler des Katastrophenmanagements gestritten, anstatt dass man die Ursachenbeseitigung in Angriff nimmt. Derartige Ereignisse haben Experten schon vor Jahrzehnten vorhergesehen, doch leider wurden diese Mahnungen ignoriert.

Ein erster Schritt, der uns selber betrifft, wäre das Beenden des Vorhabens der Bebauung von Hungerberg und Bohnau-Süd als Gewerbegebiet. In unseren Augen sind diese Projekte völlig unnötig.

Wir haben unsere Erde schon so beschädigt, dass es mehrere Jahrzehnte dauern wird, bis sie sich regeneriert hat. Deshalb appellieren wir an die Verantwortlichen in Dettingen und Kirchheim, insbesondere Herrn Oberbürgermeister Bader: „Beenden Sie das Vorhaben der Bebauung, wir brauchen unsere Natur.“

Sie sollten den ersten Schritt vor dem zweiten machen, denn erst über die Verbesserung des Katastrophenschutzes nachzudenken, statt darüber, wie so eine Katastrophe verhindert werden kann, ist wie ein Pferd von hinten aufzuzäumen. Beginnen Sie jetzt, Ihre Kinder und Enkel werden es Ihnen danken. Und unsere Erde auch.

Carmen und Roland Haller, Kirchheim