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Kapitalismus vs. Müllvermeidung

Zum Leitartikel „Teures Erwachen“ vom 3. Dezember

Das Jahr 2019 könnte umweltpolitisch Geschichte schreiben, ließ uns Igor Steinle in seinem Leitartikel wissen. In der Tat könnten mithilfe des anstehenden Klimaschutzgesetzes aus vorgeblichem Umweltschutz zusätzliche Abgaben für den einfachen Bürger anstehen, die lediglich durch ideologische Glaubenssätze gedeckelt wären. Bislang fehlt immer noch der wissenschaftliche Nachweis, dass beziehungsweise welchen Einfluss CO2 auf das Klima hat. Schlimm wäre, dass man mittels einer solchen Unsinns-Steuer das vorhandene natürliche Interesse an einer gesunden Umwelt in großen Verdruss und Apathie umwandeln könnte.

Der Umwelt wäre mehr gedient, wenn jeder Einzelne schon vom Kindergarten an ein Bewusstsein für endliche Ressourcen und Müllvermeidung anerzogen bekäme. Dann wären die meisten sicherlich auch in der Lage zu verstehen, dass eine eventuelle CO2-Steuer mal wieder in der Mehrzahl die Falschen bestrafen würde. Nämlich diejenigen, die durch kleine Autos und Wohnungen gar nicht in der Lage wären, Umweltbelastungen wie die „Umweltaktivisten“ Al Gore und Konsorten zu erzeugen. Diese fliegen jährlich um die halbe Welt, wenn sie nicht gerade daheim ihre 20-Zimmer-Villen, ihren Pool mit olympischen Ausmaßen oder ihre Steuerersparnis auf das neueste ihrer sechs Hybrid-Autos genießen.

Vielleicht könnte man die Sache ja positiv angehen und Bürger belohnen, die wenig Strom und Wasser verbrauchen und auch weniger Müll produzieren? Ich vergaß, der Kapitalismus will ja weiter mit Zins und Zinseszins gefüttert werden.

Stefan Kromer, Kirchheim