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Keine Krankheit: Laktoseintoleranz

Zum Leserbrief „Wiesen für Insekten wertlos“ vom 17. Juni

Frau Strewe hat sehr eindrücklich die verheerende Seite der Massentierhaltung am Beispiel der Milchkühehaltung beschrieben - ich möchte gerne die andere Seite des menschlichen Verzehrers beleuchten. Die meisten Kinder verlieren ab dem dritten Lebensjahr langsam durch Enzymmusterveränderungen die Fähigkeit, die Lactose der Milch aufzuspalten, es resultiert eine Lactoseintoleranz. Leider wird diese nicht als ein die menschliche Gesundheit erhaltender Schutz, sondern interessengesteuert als Krankheit verstanden, was zu einer Unzahl an lactosefrei veränderten Produkten führt. Dabei haben Milch und Milchprodukte in Folge ihres hohen Bestands an Entzündungsmediatoren, problematischen Eiweißen und östrogenartiger Wirkung Anteil an der Zunahme vieler Krankheitsfaktoren.

Die genetisch determinierte „Intoleranz“ hat für die meisten Menschen weltweit eine schützende Wirkung und wurde besonders in Europa und Nordamerika durch Überzüchtungen des Milchviehs gemindert - nachzulesen in „Die Reise unserer Gene“.

Leider sind Milch-, Fleisch- und Lebensmittelindustrie nicht an gesunderhaltenden Lebensmitteln interessiert, sondern nur am Massenkonsum industriell erzeugter Billigwaren - daher sollte man eigentlich von Nahrungs- und nicht von Lebensmitteln sprechen. Dieser übermäßige Konsum von krankheitsfördernder Milch und Milchprodukten ist die andere „hässliche Seite“ der Milch. Dies sei in Ergänzung zu Frau Strewes Beitrag unbedingt gesagt.

Dr. Matthias Komp, Kirchheim