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Kinder sollen die Zeche zahlen

Zum Artikel „Tilgungsplan über 25  Jahre“ vom 19. September

In letzter Zeit drängt sich mir mehr und mehr der Verdacht auf, dass einige sich immer neu den Kopf darüber zerbrechen, wie sie andere damit überbieten können, das Geld derer, die zum Teil noch nicht einmal auf der Welt sind, möglichst großzügig und rasch ausgeben zu können, bevor das jemand kritisch hinterfragt.

Nun habe ich in den letzten Wochen persönlich von viel zu vielen Menschen hören müssen, die entweder in allernächster Zukunft oder bereits jetzt schon, die Miete für ihre Gewerbefläche nicht mehr bezahlen können, ihre Mitarbeiter entlassen oder gar komplett aufgeben müssen. Das zieht sich praktisch durch den gesamten Berufsstand der Klein- und Kleinstunternehmer, nimmt aber auch im Mittelstand zu.

Andererseits werden mehrere Konzerne mit aberwitzigen Summen gestützt, die nicht einmal einen Bruchteil der Wertschöpfung dieser Unternehmer betragen.

Und jetzt kommt die Landesregierung von Baden-Württemberg. 13,6 Milliarden Euro möchte das grün geführte Finanzministerium Schulden machen.

Was mich daran stört, ist ausdrücklich nicht die Absicht, massiv Geld dorthin zu stecken, wo es in dieser größten Krise der Republik gebraucht wird, ganz im Gegenteil. Was mich daran stört, ist, dass diese Regierung bis jetzt bewiesen hat, dass sie genau das nicht kann. Sie hat in Abertausenden von Fällen versagt. Die Menschen im Stich und buchstäblich vor vollen Trögen verhungern lassen.

Deshalb verlange ich auch mit allem Nachdruck, dass umgehend alle ideologisch motivierten Projekte dieser grünen Regierung überprüft werden und, wenn nicht absolut notwendig, zumindest in die Zukunft verschoben werden. Denn ich möchte meinen Kindern nicht erklären, dass ich kritiklos diesen 25-jährigen Tilgungsplan akzeptiert hätte. Denn, was machen wir eigentlich, wenn die nächste Katastrophe vorher kommt?

Ralph Kittl, Kirchheim