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Kirchheim kümmert sich um Schulen

Bauarbeiten Ob Neubau, Anbau oder Sanierungen: Viele Schulen präsentieren sich nach den Sommerferien in neuem Glanz. In Lindorf und Nabern stehen in den nächsten Jahren Kindergartenbauten an. Von Andreas Volz

So gut wie termingerecht wird der Campus Rauner abgeschlossen - und um 1,6 Millionen Euro unterhalb des Kos­tenplans. Fotos: Car
So gut wie termingerecht wird der Campus Rauner abgeschlossen - und um 1,6 Millionen Euro unterhalb des Kos­tenplans. Fotos: Carsten Riedl

Viel Geld, viel Zeit und viel Aufwand steckt die Stadt Kirchheim in ihre Schulen und Kindergärten. Besonders bemerkenswert: Bei den zwei größten Projekten, die jetzt zum Abschluss kommen, liegt die Stadt innerhalb oder sogar unterhalb des Zeit- und Kostenplans.

Das längste, größte und teuers­te Schulbauprojekt ist der Campus Rauner - wo Raunerschule und Teck-Realschule unter einem Dach vereint sind und viele Räume auch gemeinsam nutzen. Im dritten und letzten Bauabschnitt geht es um die Sanierung des Bauteils  A, der für die Ganztagsbetreuung vorgesehen ist, sowie um die Erweiterung der Mensa. „Das wird jetzt vollends fertig“, sagt Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer und fügt nicht ohne Stolz hinzu: „Wir schließen das Projekt im Zeitplan ab und unterhalb der Kostenprognose - und das trotz Preissteigerungen.“

Konkret heißt das, dass die Fertigstellung für Ende Oktober vorgesehen ist. Ursprünglich war das Ende der Sommerferien angepeilt gewesen. Zwei Monate Verzögerung aufgrund von Materialengpässen dürften aber auf jeden Fall im Rahmen liegen. Noch besser sieht es bei den Kosten aus: Veranschlagt waren 27,4 Millionen Euro für das Gesamtprojekt. Nach der aktuellen Prognose sollen dagegen „nur“ 25,8 Millionen Euro abgerechnet werden. Das entspräche einer Einsparung von gut anderthalb Millionen Euro.

Ebenfalls um eine Mensa geht es auf dem Ötlinger Mörike-Campus: „Die neue Eduard-Mörike-Mehrzweckhalle samt Mensa geht zum Schuljahresbeginn in Betrieb“, kann Günter Riemer vermelden. Auch die Außenbereiche sollen noch im September fertiggestellt sein. Bei den Kosten handelt es sich um eine Punktlandung: Im Vorfeld berechnet worden waren 7,75 Millionen Euro. Die Prognose für die tatsächlichen Kos­ten liegt derzeit bei 7,60 Millionen Euro. Das Bauen in Ötlingen ist dann aber noch nicht beendet: Weiter geht es an der Eduard-Mörike-Schule bis Ende 2023 - mit verschiedenen Arbeiten, um den Brandschutz zu verbessern.

Im Kirchheimer Freihof geht es in erster Linie um die Grundschule: In der Hammerschmiede gibt es jetzt neue Rauchwarnmelder und einen zweiten Rettungsweg aus dem ersten Obergeschoss. Weiterer Brandschutztüren werden in den Herbstferien eingebaut. Im Ostflügel ist die Verkabelung für die Digitalisierung weitgehend abgeschlossen, und im Untergeschoss sind zwei neue Räume für die Ganztagsbetreuung eingerichtet. Was die Mensa im Gebäude der Freihof-Realschule betrifft, spricht Günter Riemer von „organisatorischen Veränderungen, um auf den Bedarf reagieren zu können“. Bauliche Veränderungen seien vorerst nicht geplant.

Der Brandschutz beschäftigt die Stadt auch an weiteren Schulen - etwa an der Teck-Grundschule, an der Alleenschule und an den Konrad-Widerholt-Schulen. Letztere bezeichnet der Bürgermeis­ter als „die gefährdetste Schule - was auch die Feuerwehr immer angemahnt hat“. Die Arbeiten für knapp zwei Millionen Euro seien nun aber weitgehend abgeschlossen. An der Alleenschule und an der Sporthalle Stadtmitte ist das Ende der Brandschutz- und sons­tigen Sanierungen für März 2022 vorgesehen. Kostenpunkt: insgesamt 2,72 Millionen Euro.

Am Schlossgymnasium und an der Walter-Jacob-Sporthalle steht nach wie vor die Legionellenbekämpfung ganz oben auf der Prioritätenliste: „Das Problem hat sich leider immer noch nicht erledigt.“ Günter Riemer hofft allerdings, die Legionellengefahr durch die aktuellen Arbeiten nun wirklich gebannt zu haben. Die Leitungen sind jetzt kürzer, viel kleiner dimensioniert und in kleinere Einheiten aufgeteilt.

Was die Kindergärten betrifft, ist der Anbau in Jesingen im Käppele für die Ganztagesbetreuung samt Außenanlagen abgeschlossen. In den Eichwiesen in Lindorf ist mittlerweile die Baugenehmigung erteilt: Bis Mitte 2023 soll dort für knapp 2,5 Millionen Euro der dringende benötigte Anbau erfolgen. In Nabern wiederum beginnen im Februar die Arbeiten am neuen Bildungshaus. Im Sommer 2022 ist Baubeginn des neuen Kindergartens. Im Anschluss erfolgt die Generalsanierung der Schule. Im Sommer 2024 soll alles bereits abgeschlossen sein.