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Kirchheimer Erklärung

Zum Artikel „Für eine gerechte, solidarische und bunte Gesellschaft“ vom 7. September

In der Kirchheimer Erklärung stehen die Morde in Hanau in einer verhängnisvollen Kontinuität zu muslimfeindlicher und rassistischer Gewalt. Diese Aussage trifft unter anderem der Vorsitzende der Sultan Ahmet Moschee. Eine Moschee, die durch die DITIB, dem Dachverband Türkisch-Islamische-Union für religiöse Angelegenheiten, getragen und unterstützt wird.

Nach Aussagen des Verfassungsschutzes ist die DITIB keine religiöse, sondern eine nationalistische Organisation. Diesem Verband wird eine direkte Einflussnahme durch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip ­Erdogan unterstellt. Dieser Präsident bekämpft religiöse Minderheiten im eigenen Land. Religiöse Unterdrückung und Gewalt gegenüber Christen sind hoffähig in der Türkei. Eine ethische Vielfalt, Demokratie und die Gleichheit aller Menschen ist nicht mehr existent. Durch ihn wird denunziert, inhaftiert, islamisiert und liquidiert, so urteilt die IGFM (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte). Die kurdische Bevölkerung, die den Westen im Krieg gegen den IS unterstützt hat, wird von Erdogan gesäubert und ausradiert.

Gerade ein Unterstützer dieses Despoten Erdogans möchte sich gegen religiöse und rassistische Gewalt in Deutschland einsetzen? Was ist das für ein Hohn. Und wir stehen in der Kirchheimer Erklärung Schulter an Schulter mit Erdogans Unterstützern? Wie wär’s denn mit dem Schulterschluss mit Andreas Kalbitz? Sähe das anders aus, ich vermute ja. Wir haben sicher ein sehr großes Problem mit extremer Gewalt von linken als auch rechten Gewalttätern, die unser Recht und unsere Grundordnung infrage stellen. Wenn wir uns dagegen positionieren, ist das unsere demokratische Pflicht und Verantwortung. Aber bitte nicht mit Unterstützern von Recep Erdogan.

Gert Carstens, Kirchheim