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Kirchheimer halten den Ball flach

Fußball-Bezirksliga Der VfL gibt vor dem Topspiel gegen den FC Esslingen die Favo­ritenrolle ab. Meisterschaftsfavorit JC Donzdorf gastiert bei der SGEH. Von Max Pradler

Der Kapitän nimmt Maß: Tim Sternemann und der VfL gehen zwar als Spitzenreiter ins Spiel gegen Esslingen, schieben die Favoriten
Der Kapitän nimmt Maß: Tim Sternemann und der VfL gehen zwar als Spitzenreiter ins Spiel gegen Esslingen, schieben die Favoritenrolle aber von sich. Foto: Carsten Riedl

Drei Spiele, drei Siege und Spitzenreiter - besser hätte der Saisonstart für Fußball-Bezirksligist VfL Kirchheim nicht laufen können. Welchen Stellenwert der vielversprechende Auftakt wirklich hat, wird sich am morgigen Sonntag zeigen, wenn mit dem FC Esslingen der frischgebackene Bezirkspokalsieger und Aufstiegsfavorit an die Jesinger Allee kommt. Für VfL-Abteilungsleiter Marc Butenuth ist die Rollenverteilung daher trotz der Tabellenführung klar: „Es wäre vermessen, wenn wir nun plötzlich als Favorit gelten. Die Esslinger haben eine individuell sehr starke Mannschaft und sind super eingespielt.“

Was die Sache noch gefährlicher macht: Der FCE tritt mit zwei Niederlagen im Gepäck die Reise unter die Teck an. „Wir kennen alle das Sprichwort mit dem angeschlagenen Boxer“, mahnt Butenuth, „wir müssen daher mit der gleichen Leidenschaft rangehen wie zuletzt, dann ist für uns einiges drin.“ Mut machen ihm dabei vor allem die spielerischen Komponenten, mit denen der VfL seine Gegner in den ersten drei Spielen regelgerecht überrumpelt hat. „Man erkennt die Handschrift unseres Trainerteams schon sehr deutlich und die Mannschaft setzt es immer besser um“, freut sich der Kirchheimer Fußball-Chef.

Zurück im VfL-Kader ist Mittelfeld-Neuzugang Florian Kurtz. Für Kosta Kostidis hingegen fällt das Wiedersehen mit dem Ex-Klub aus. Der Grieche, der im Sommer vom FCE zum VfL gewechselt war, ist beruflich verhindert.

TVN: Härtetest in Faurndau

Ein Wechselbad der ­Gefühle erlebt derzeit der TV Neidlingen: Erst das torreiche Remis in Donz­dorf, dann der Sensationssieg gegen Esslingen und zuletzt die ernüchternde Pleite in Plochingen. „Wir sind punktemäßig im Soll und wollten mit einem ordentlichen Auftakt Selbstvertrauen tanken. Das ist uns gelungen“, resümiert TVN-Spielertrainer Pat­rick Kölle. Zeit zum Durchatmen bleibt allerdings keine, denn mit dem FV Faurndau wartet gleich der nächste Härtetest auf den TVN. Erst recht, weil der Gegner bereits nach drei Spielen den „Reset-Knopf“ gedrückt hat: Unmittelbar nach der 0:7-Klatsche gegen Kuchen am Sonntag gab Trainer Benjamin Bilger seinen Rücktritt bekannt. Die Faurndauer machten bei der Suche nach einem Nachfolger schnell Nägel mit Köpfen und präsentierten unter der Woche Metin Kartal. Der 38-Jährige war der Vorgänger Bilgers und führte den FV einst in die Bezirksliga. Für Kölle eine gefährliche Ausgangssituation: „Uns wäre es natürlich lieber gewesen, wenn der Trainerwechsel erst nach unserem Spiel stattgefunden hätte. Aber so oder so hat der Gegner nach dem 0:7 einiges gutzumachen.“

SGEH verhalten optimistisch

Nichts zu verlieren hat die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang im Heimspiel gegen den JC Donzdorf. Die Gäste, die zuletzt beim 3:3 gegen Rechberghausen überraschend schwächelten, gelten mit ihrer namhaften Mannschaft als der Titelfavorit schlechthin. SGEH-Coach Christian Mirbauer macht seiner Elf aber Mut: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken, wir haben ebenfalls ein gutes Team mit tollen Einzelspielern. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung können wir was holen.“ Fehlen wird den Älblern urlaubsbedingt Florian Lenuzza. Bei den angeschlagenen Marco Parrotta und Gökhan Demir entscheidet sich der Einsatz kurzfristig. Bei den Gästen nicht mehr mit an Bord ist indes Torhüter und Leistungsträger Felix Lache. Der 33-Jährige, der einst in der Landesliga beim TSV Köngen, TSV Bad Boll und FC Heiningen zwischen den Pfos­ten stand, hat sein Engagement bei den Donzdorfern kürzlich aus privaten Gründen beendet.

Weilheim peilt ersten Sieg an

Gute Chancen auf den ersten Saisonsieg hat der TSV Weilheim, der im heimischem Lindachstadion den noch punktlosen TSV Neckartailfingen empfängt. „In den ersten Spielen wäre mit etwas mehr Konsequenz und einer besseren Chancenverwertung deutlich mehr drin gewesen für uns. Aber dann ist eben jetzt der erste ‚Dreier‘ fällig“, ist sich Marvin Heth, spielender Co-Abteilungsleiter des TSVW, sicher

Während auf Seiten der Gastgeber Emre Yildirim urlaubsbedingt ausfällt, ist der Einsatz von Stürmer Haris Seferovic noch fraglich. Der 19-Jährige musste vergangene Woche beim Spiel in Neuhausen verletzt ausgewechselt werden.

Das fünfte Teck-Team in Bunde, der TSV Jesingen, ist an diesem Wochenende spielfrei.