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Leben wir noch in einer Demokratie?

Zu den Artikeln „Experten: Meistens nicht erforderlich“ und „Warum Drostens Pelzthese richtig sein könnte“ vom 9. Juni

Professor Dr. Stephan Luckhaus, Senator der Sektion Mathematik an der Deutschen Nationalakademie der Wissenschaften Leopoldina, hat in einer Studie das Risiko für unter 65-Jährige an Covid-19 zu sterben als genauso hoch beziffert, wie überhaupt in diesem Alter zu sterben. Das bedeutet, es würde vollkommen ausreichen, die Risikogruppen zu schützen beziehungsweise zu impfen.

Während Wissenschaftler wie Stephan Luckhaus anhand verfügbarer Daten nachvollziehbare Schlüsse ziehen, vermuten andere wie Christian Drosten ins Blaue hinein, dass der Todesschrei eines Marderhundes oder einer Schleichkatze im fernen China ursächlich für die weltweite Ausbreitung des Virus gewesen sein könnte.

Dass Professor Luckhaus im eigenen Hause von der Veröffentlichung seiner Studienergebnisse abgeraten wurde, zeigt auch sehr anschaulich den derzeitigen Zustand der Wissenschaft. Wenn wir es als Gesellschaft nicht mehr schaffen, alle Meinungen zu hören und zu diskutieren, dann ist die Frage berechtigt, ob wir überhaupt noch in einer Demokratie leben.

Stefan Kromer, Kirchheim