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Luftfilter müssen sein

Zum Artikel „Eltern wollen reinere Luft“ vom 10. Juli

Im ablaufenden Schuljahr blieben trotz Maskenpflicht, Abstandsregeln, umfangreichen Hygienemaßnahmen und Stoßlüften die Schulen monatelang geschlossen. Dies darf sich nicht wiederholen. Da es keine Impfempfehlung für Schüler bis 17 Jahre gibt, sind diese auch im kommenden Schuljahr ungeschützt. Deshalb muss der Präsenzunterricht so sicher wie möglich gemacht werden.

Zwei Studien - eine vom Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik an der Universität der Bundeswehr München und die zweite von der Goethe Universität Frankfurt - empfehlen dringend, hochwertige Luftfilter in Schulen einzusetzen. Sie führen an, dass der Erfolg des Stoßlüftens über die Fenster in einem typischen Klassenzimmer stark von Faktoren wie Wind, Temperatur, Fensteröffnung oder der Lage der Heizkörper abhängt. So ist beispielsweise bei höheren Außentemperaturen der Luftaustausch gering.

Auch wenn die Verfasser der momentan viel zitierten Studie der Universität Stuttgart sich nicht für den flächendeckenden Einsatz von mobilen Luftfiltern aussprechen, kommen sie doch zu dem Ergebnis, dass mobile Luftreinigungsgeräte in Klassenzimmern in Kombination mit regelmäßigem Lüften helfen können, das Infektionsrisiko zu senken. Für schlecht belüftbare Räume empfehlen die Stuttgarter Forscher die mobilen Lüfter explizit. Da es in jedem Klassenzimmer schlecht belüftbare Ecken gibt und die Faktoren für optimales Stoßlüften nicht jeden Tag gegeben sind, fordere ich generell den Einsatz von hochwertigen sogenannten Hepa-Filtergeräten in jedem Schulraum.

Bleibt die Frage, wie man das ­finanzieren soll? Bei Weitem nicht alle Mittel, die während der Corona-Krise für die Wirtschaft zur Verfügung gestellt wurden, sind auch abgerufen worden. Es ­sollte doch möglich sein, diese umzuschichten. Es geht um nicht weniger als unsere Zukunft. Gute Bildung ist für unsere Gesellschaft unabdingbar. Warum ist uns diese so wenig Geld wert?

Rosemarie Fano, Kirchheim