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Mit Belehrungen zurückhalten

Zum Leserbrief „Mahnende Worte von der FDP“ vom 20. Mai

Mahnende Worte von der FDP? Sollte es nicht doch eher heißen „Mahnende Worte an die FDP? Der Leserbrief von Renata Alt zeigt doch deutlich, wie die FDP aus der Pandemie Vorteile generieren möchte und hier sich an die Spitze der sich in dieser Krise eher unsolidarisch handelnden Mitbürger setzen will. Mangelnde Transparenz wird hier angemahnt. Wie oft und eindringlich hat sich Kanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und sein Vize Thomas Strobl, um nur stellvertretend einige Namen zu nennen, an die Bürger gewandt und versucht, hier aufzuklären. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, und diesen und allen anderen Regierenden in den Ländern und im Bund herzlich zu danken, dass es eben nicht zu diesen schrecklichen Konvois von Lastwagen mit Särgen darauf gekommen ist.

Und was macht die FDP? Herr Lindner meint in seiner üblichen überheblichen Art, Belehrungen erteilen zu müssen. Überhaupt bin ich der Meinung, dass die FDP sich mit Belehrungen etwas zurückhalten sollte, sie hat nun oft genug unsere Republik in schwere Krisen gestürzt. Angefangen bei der Regierungsbildung, als sie aus durchsichtigen Motiven nicht bereit war, Verantwortung zu übernehmen, nach ihrem Motto „Lieber nicht regieren als schlecht regieren“, um dann in Thüringen nach dem Slogan „Lieber mit Nazis regieren als nicht regieren“ zu handeln. Offensichtlich ist dann dieser Kurz-Ministerpräsident Thomas Kemmerich bei einer kruden Rechtsdemo gesehen worden. Außerdem möchte ich doch noch erwähnen, dass die FDP in drei Landesregierungen Verantwortung trägt. Dies sind Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen. In allen drei Bundesländern galten, Gott sein Dank, dieselben Beschränkungen, in Schleswig-Holstein wurden sogar die Inseln gesperrt. Also, was sollen nun diese Einlassungen von Frau Alt? Es ist schlicht unanständig, hier genüsslich „Honig saugen zu wollen“.

Roland Zizelmann, Kirchheim