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Mit viel Stil zum Ziel

am. Wer viel Zeit, Pflege und Geld in den Erhalt eines Liebhaber-Fahrzeugs steckt, dem würde es vermutlich das Herz brechen, müsste er das gute Stück bei einer Rallye durch Matschlöcher, über Sandpisten oder durch Wassergräben steuern. Doch auch wenn diese Elemente fehlen, sind die Oldtimer- und Youngtimer-Rallyes keineswegs langweilig. Es gibt Fahrten, bei denen gehen Old- und Youngtimer gemeinsam an den Start, zum Beispiel die VBA Classic-Rallye. Dann wiederum gibt es spezielle Veranstaltungen für Youngtimer, wie die Rallye Köln-Ahrweiler, und für Oldtimer, wie die Oldtimerrallye Mönchengladbach. Klassischerweise gehören zu diesen Wettfahrten unterschiedliche Gleichmäßigkeitsprüfungen und Orientierungsaufgaben. Hier führt das geübte und fachkundige Zusammenarbeiten von Fahrer und Beifahrer zum Erfolg.

Rechnen mit dem Roadbook

Die Vorgaben finden die Teilnehmer der Rallye im sogenannten „Roadbook“. Bei einer Gleichmäßigkeitsprüfung muss eine festgelegte Strecke in einer vergebenen Sollzeit durchfahren werden. Zum Beispiel müssen 100 Meter in zehn Sekunden zurückgelegt werden. Um hier zu punkten, darf man nicht einfach drauflosfahren, sondern sollte vorher die erforderliche Durchschnittsgeschwindigkeit berechnen. Eine weitere Aufgabe kann es sein, sich an einem Kontrollpunkt einen Stempel ins „Roadbook“ geben zu lassen. Auch navigiert wird - vom Beifahrer - über das „Roadbook“. Darin geben Kilometerangaben und kleine Pfeile, die sogenannten Chinesenzeichen, die Fahrtrichtung vor. Am Ende gewinnt bei den meisten Rallyes das Team mit den wenigsten Strafpunkten. Sportlicher Ehrgeiz und Durchhaltevermögen gehört auch bei Oldtimer- und Youngtimer-Rallyes dazu. Schließlich ist man mitunter über recht lange Etappen, gerade bei mehrtägigen Veranstaltungen, mit Fahrzeugen unterwegs, deren Komfort nicht mehr unserem heutigen Verständnis entspricht. Aber der Spaß an alten Fahrzeug-Schätzen steht natürlich im Vordergrund.