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Nein zum Alltagsrassismus

Zum Artikel „Auf dem Schillerplatz erschallt ein Weckruf“ vom 27.  Juli und einem Inserat von Wohnungssuchenden

Liebe deutsche Familie! Mir ist bei der Lektüre des Immobilienteils des Teckboten zu Augen gekommen, dass Sie eine, vermutlich deutsche Wohnung suchen. Ich als deutsche Vermieterin finde es natürlich toll, dass Sie in Ihrer Anzeige Ihre deutsche Volkszugehörigkeit sofort klarstellten. Das erleichtert mir die Entscheidung bei der Wohnungsvergabe enorm. Mithin, Sie haben sicherlich Verständnis, dass allein der Zusatz „deutsch“ noch nicht ausreichend ist, denn so etwas kann ja jeder in seine Anzeige schreiben. Deshalb möchte ich Sie nun bitten, Ihrer aussagekräftigen Bewerbung Ihre deutsche Abstammungsurkunde beizulegen. Ich bin mir sicher, dass wir zu einer beidseitig zufriedenstellenden Lösung kommen werden. Wir Deutschen müssen ja offensichtlich zusammenhalten.

(Achtung: Dieser Leserbrief strotzt nur so vor bitterer Ironie.

Geliebtes, weltoffenes Kirchheim! Wir brauchen den Zusatz deutsch nicht, alles was wir brauchen sind vernünftig denkende, respektvoll handelnde Menschen.)

Antonia Kiefer, Kirchheim