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Neue Freiheit in Gefahr

Zur Einhaltung von Corona-Regeln auf den Fußballplätzen

Nach langer Zeit fand mal wieder ein Heimspieltag der Weilheimer Fußballer statt. Als Webmaster und Fotograf war ich auch vor Ort. Der erste und auch zweite Eindruck von dem, was die Verantwortlichen des TSVW an Aufwand betrieben haben, um den Sportplatz coronagerecht herzurichten, war sehr positiv. Die Wege der Zuschauer, Sportler und Gaststättenbesucher wurden aufwändig mit Bauzäunen, Flatterband und sons­tigen Absperrungen voneinander getrennt, entsprechend den Vorgaben des Verbandes.

Leider wurden diese Maßnahmen von zahlreichen Zuschauern ignoriert. Absperrungen wurden überstiegen, Flatterband einfach mal zur Seite geschoben. Darauf angesprochen, bekam man selten eine freundliche Antwort. Auch die Kinderspielgeräte waren abgesperrt, was aber auch von Eltern und Großeltern ignoriert wurde. Begründung: Es sei ja unmenschlich, die Kinder da nicht hinzulassen.

Für mich ist das alles unverständlich, da die Maßnahmen erarbeitet wurden, um es möglich zu machen, Fußball zu schauen, ohne dabei die Fallzahlen zu erhöhen. In einer Zeit, in der sehr viele Menschen um ihren Arbeitsplatz bangen, sollten doch alle dazu beitragen, dass es nicht zu einem zweiten Lockdown kommt. Die Sportler hielten sich während der Spiele vorbildlich an die Vorgaben. Leider betraten nach Spielende freudentrunkene Zuschauer und Fans der Gäste das Spielfeld und herzten sich mit den Spielern, als ob es keine Abstandsregeln mehr gäbe. Ich hoffe, dass uns durch solches Verhalten die kleine Freiheit, die wir in der Pandemie zurückbekommen haben, nicht schon bald wieder genommen wird.

Andreas Krisch, Weilheim.