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Neues Feindbild in Deutschland

Zur Berichterstattung über Corona und Verschwörungstheorien

Der neue Feind im Land heißt: Verschwörungstheoretiker. Immer dort, wo Intransparenz herrscht, finden Spekulationen reichlich Nahrung. Die Steilvorlage hierfür haben das RKI, die Regierung und ihre Abteilungen für Öffentlichkeitsarbeit - pardon, die Medienhäuser und Zeitungsverlage - in den letzten Wochen geliefert. Und tun es noch! Auch ich habe friedlich gegen die Einschränkung der Grundrechte demonstriert. Bin ich Verschwörungstheoretiker, Impfgegner, Antisemit, „rechts“, eine Gefahr für die Demokratie? Wen oder was gefährde ich womit? Immer mehr Menschen gehen auf die Straße. Warum stellt sich die Politik dieser Kritik nicht? Warum werden auf Social Media Beiträge kritischer Menschen gelöscht, gesperrt, verbal „zerrissen“? Meinungsfreiheit gehört zur Demokratie! Warum erfolgt keine Auseinandersetzung mit anerkannten Fachleuten, die eine andere Meinung vertreten?

Warum nehmen sich Kanzlerin und Gesundheitsminister nur einen Virologen und nur einen Mikrobiologen als Berater? Warum wurde nicht von Anfang an ein „runder Tisch“ eingerichtet mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen, zum Beispiel auch aus der Immunologie und Epidemiologie, um gemeinsam zu einer Einschätzung zu kommen und eine Strategie zu entwickeln? Warum wird jede Kritik empört niedergeknüppelt? Unter den Kritikern sind renommierte Mediziner und Fachleute mit teils jahrzehntelanger Erfahrung und Verdiensten. Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass diese Menschen wie Scharlatane durchs Dorf getrieben und diffamiert werden? Ich schäme mich, wenn ich die erbärmlichen vermeintlichen „Entlarvungen“ lese, mit denen diese Menschen denunziert werden. Wo ist eigentlich noch echter Journalismus zu finden? Wo wird noch recherchiert und hinterfragt, nicht nur politische Stellungnahmen weitergegeben? Der Filter scheint nur noch zu heißen: Ist das Mainstream oder kann das weg? Viele Fragen. Gibt es Antworten?

Friederike Raff, Weilheim