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„Niemals stehen bleiben“

Karriere Bei der Veranstaltungsreihe „ Summer Talks“ der HfWU spricht ein Spitzenmanager über seine Erfahrungen.

Herbert Henzler
Herbert Henzler

Nürtingen. Der langjährige McKinsey-Deutschland-Chef Herbert Henzler gilt als Beraterlegende. Im Rahmen eines „Summer Talks“ an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) erläutert er, worauf es bei einer guten Führungspersönlichkeit ankommt.

„Führung ist alles“, ist Henzler überzeugt. Dies ist nicht nur eine Erfahrung, die er als einer der führenden Köpfe der McKinsey-Unternehmensberatung gemacht und weitergegeben hat. „Ich habe selbst immer nach Vorbildern gesucht von denen ich lernen kann und die mich weiterbringen können.“ Niemals stehen bleiben, sich der nächsten Herausforderung stellen, ist eine weitere Lebensmaxime des 79-Jährigen. Dieser Appell ging vor allem an die jüngeren Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Veranstaltung, die der HfWU-MBA-Studiengang International Management mitorganisiert hatte.

Menschen motivieren

„Führung? Führung!“ lautet der Titel seines neuesten Buches. Es scheint zu einer Art Lebensthema geworden zu sein. „Sie spielt schon in der Schule eine wichtige Rolle“, sagt der Spitzenmanager in der Runde mit Vertretern der HfWU. „Ein guter Lehrer kann die Leistung eines Schülers um 50 Prozent verbessern“, ist der ehemalige Mittelschüler und Lehrling überzeugt. Er ist selbst früh in Führungspositionen aufgestiegen. Ein „Alpha-Tier“ im positiven Sinn: selbstbewusst, aber immer offen und interessiert an seinem Gegenüber. Was macht eine gute Führungspersönlichkeit aus? Das will ein Teilnehmer aus Indien per Chat wissen. „Man muss es wirklich wollen“, so die Antwort von Henzler. Und bereit sein, eine Rolle einzunehmen, in der man jederzeit angreifbar ist. Führen bedeute zudem, Menschen motivieren zu können. Das gehe nicht, ohne sich in die anderen hineinzuversetzen, zu fragen „ wie nehmen mich die anderen wahr?“.

Dass Henzler seine Maximen „Führung“ und „immer den nächsten Schritt machen“ selber nach wie vor lebt, dafür bot der Tag an der HfWU einen eindrücklichen Beweis. Zwischen die verschiedenen Stationen an der Hochschule schob er noch eine virtuelle Vorstandssitzung, unter anderem mit dem ehemaligen britischen Premier David Cameron. pm