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Noch 30 freie Lehrstellen in Kirchheim

Wirtschaft BDS-Vorsitzender Einselen spricht bei Mitgliederversammlung über Erfolg und Probleme der hiesigen Wirtschaft.

Kirchheim. Im Raum Kirchheim stehen in den kommenden fünf Jahren 100 Millionen an Investitionen in gewerblichen und privaten Wohnungsbau an. Das war eines der Themen bei der Mitgliederversammlung des Bunds der Selbständigen Stadtverband Kirchheim (BDS). Der Vorsitzende Karl-Albrecht Einselen betont, wie wichtig für die Standortfrage und den Facharbeitermangel ein breites Angebot an unterschiedlichen Wohnungen ist, vor allem auch bezahlbarem Wohnraum. Er hebt Kirchheim als „sehr guten Standort“ hervor, dank seiner Nähe zur Autobahn, zum Flughafen, zur Messe und des S-Bahn-Anschlusses. Kirchheim wächst, mit den neuen Wohnquartieren kommen neue Mitbürger in die Stadt, beleben das Gemeinwesen vom Kindergarten bis zur Schule, zahlen Steuern und kaufen in der Stadt ein. Einselen gibt aber zu bedenken, dass dadurch der Verkehr zunehmen wird. Hier gilt es rechtzeitig entsprechende Konzepte und Grundlagen zu erarbeiten. Der BDS ist hier zukünftig ebenso gefordert wie bei anderen Projekten. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung, der Wirtschaftsförderung und dem City Ring gilt es, sich einzubringen.

Der BDS Kirchheim, bundesweit einer der mitgliedsstärksten Vereine mit rund 300 Mitgliedern, geht in sein 20. Jahr. Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker betonte in ihrem Grußwort die gute Zusammenarbeit zwischen BDS, Gemeinderat und der Verwaltung. Für den Wirtschaftsstandort Kirchheim sind ihr drei Punkte wichtig: ausreichende Gewerbegebiete, Breitbandausbau und ein gut aufgestellter Einzelhandel. Zum aktuellen Leerstand sollen Gespräche mit den Eigentümern geführt werden, eine eigene Online-Plattform soll noch 2019 starten.

IHK-Referatsleiter Dieter Proß berichtete, dass derzeit in der Region 500 Betriebe ausbilden dürften, tatsächlich aber nur 150 dies anbieten. Seine Aufgaben bei der IHK sieht er in der Begleitung der kleinen mittelständischen Unternehmen bei der Digitalisierung, der Teilnahme an Bildungsmessen sowie Bildungspatenschaften. Er berichtet von dem neuen Ausbildungsberuf „Kaufmann für E-Commerce“. Im Landkreis gibt es derzeit noch rund 300 freie Lehrstellen, davon in der Stadt Kirchheim 30“, sagt Dieter Proß.

Das Thema Fachkräftemangel beschäftigt die BDS-Mitglieder nach wie vor. Im Raum Stuttgart sind rund 9 000 Arbeitsplätze nicht besetzt. Hier benötigt es Ausbildungskonzepte und Kooperationen, gemeinsam auch mit der IHK. Vor allem den zweiten Bildungsweg gilt es zu forcieren, in Kooperation von Wirtschaft, Betrieben, Dienstleistern und örtlichen Schulen. pm