Unzugeordnete Artikel

Notfalls eine Schranke

Zum Artikel „Das lasse ich mir nicht gefallen“ vom 11. Mai

Die Aussagen von Thomas Greschner kann ich nur zu gut nachempfinden. Eine Post ohne kurzzeitige Parkmöglichkeit zur Abgabe von Paketen ist behindernd. Als langjähriger Rollstuhlnutzer musste ich diese leidigen Erfahrungen des Öfteren machen. Da helfen auch nahegelegene Parkmöglichkeiten nicht weiter. Selbst Packstationen, egal wo diese stehen, sind fast immer durch hohe Bordsteinkanten abgegrenzt und somit für die durch den demografischen Wandel wachsende Schicht an Älteren sowie gehbehinderten Menschen nur „bedingt“ bis hin zu „gar nicht“ zugänglich. Diese Personen dann einfach an andere Filialen zu verweisen, ist keine Lösung. Inklusion funktioniert anders. Auch der Hinweis, dass Bürger die Situation mittlerweile kennen, bedeutet nicht, dass sie diese gutheißen.

Eine Möglichkeit wären Kurzzeit-Stellplätze, wenn nötig mit einer Schranke versehen, und die Ausfahrt mit einer Parkmünze der Postfiliale ermöglichen. Oder wie wäre es mit einem Paket-Drive-in? Wenn für sinnvolle Lösungen das Geld fehlen sollte, muss man sich fragen, für welches unnötige Projekt es vielleicht verwendet wurde! Eine Kurzzeitparklösung würde nicht nur den Kunden der Post Erleichterung verschaffen, auch Imbissstände rund um die Postfiliale könnten praktischerweise angefahren werden, um das bestellte Abendessen abzuholen, bevor es durch unnötige „Fußmärsche“ zum Parkplatz kalt zu Hause auf dem Teller landet.

Christoph Rieker, Notzingen