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Notfalls gibt es Ausgabekarten

Die Stadt Frankfurt hat für die Durchsetzung der Bedarfsmengen bei notwendigen Lebensmitteln eine Verfügung erlassen, dass die Händler gezwungen sind, diese durchzusetzen, mit Androhung von Zwangsgeld von bis zu 25 000 Euro Strafe. Warum kann das die Stadt Kirchheim nicht genauso handhaben und einen entsprechenden Erlass verfügen?

Es gibt bereits Händler, die dem Thema überdrüssig sind, die nichts mehr sagen, wenn größere Mengen gekauft werden, um keinen Streit anzufangen. Die Leute verhalten sich zunehmend aggressiv beim Einkauf. Der Mindestabstand ist bis zu manchen Kunden leider immer noch nicht durchgedrungen . . . Ich war gegen 10 Uhr beim Norma in der Bohnau einkaufen. Auf die Bitte meiner Frau, die beim DRK in der häuslichen Pflege arbeitet, sollte ich für ihre Kunden nach Toilettenpapier schauen. Das war zu dieser Zeit bereits vergriffen. Ich habe dann meine normalen privaten Einkäufe erledigt, jedoch gab es auch keine Taschentücher, keine Wischtücher und auch kein Mehl mehr. Ich habe mir überlegt, wie es klappen soll, sich mit diesen Artikeln zu versorgen.

Es gibt Möglichkeiten, Hamsterkäufe zu verhindern. Und das ist meiner Meinung nach ein Thema, das die lokale Politik betrifft, die jetzt handeln muss! Ich finde es einfach unverantwortlich und fordere die Stadt auf, sich schnellstens mit diesen Gedanken auseinanderzusetzen - wie auch immer eine Lösung aussehen mag. Es kann nur besser werden als jetzt, ganz ohne Eingriff in den Konsum der Leute - gegebenenfalls auch mit Ausgabekarten, die zugeteilt werden, nach Einwohnermeldung und Haushalten. Oder eben der Beschränkung, dass nur eine bestimmte Menge abgegeben werden darf, und Strafandrohung bei Zuwiderhandlung. Die Appelle an die Vernunft der Menschen funktionieren nicht! Erst wenn es ans Geld geht, kapiert es auch der Letzte ganz schnell. Und das sollte nun auch beim Krisenstab der Stadt Kirchheim angekommen sein.

Ralf Beißwenger, Kirchheim