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Zu den Artikeln „Die Ausmaße bleiben gewaltig“ und „Ohne Autos fehlen Leute“ vom 12. Februar

Die Diskussion um die Tiefgarage des neuen Verwaltungsgebäudes zeigt, wie dringend ein Konzept für eine nachhaltige Mobilität in Kirchheim ist. Jede Verkehrsstudie, die die Nachhaltigkeit berücksichtigt, geht davon aus, dass deutlich mehr Menschen den öffentlichen Verkehr nutzen oder ihre Wege zu Fuß oder mit dem Rad erledigen müssen.

Wann soll diese Entwicklung in Kirchheim beginnen? Wenn man den Ausführungen von einigen Stadträtinnen und Stadträten und Herrn Volz folgt, wird dies auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben. Nach dem Motto „Mobilitätswende ist zwar richtig, aber bitte nicht bei uns“. Im Gegensatz dazu unterstützt die Linke, dass ein grundlegendes Konzept für eine nachhaltige Mobilität in Kirchheim erarbeitet wird. Wir lehnen nicht die Diskussion um Parkplätze ab, aber wir fordern ein Konzept, das in den nächsten 10 bis 15 Jahren Bestand hat und den Anforderungen des Klimawandels und der Agenda 2030 gerecht wird.

Wenn Herr Volz mir unterstellt, dass ich eine Diskussion über die Tiefgarage ablehne, so ist das eine sehr verkürzte Darstellung. Eine öffentliche Tiefgarage unter dem Verwaltungsgebäude ist aufgrund der Auflagen des Denkmalschutzes nicht möglich. Selbst der Investor ist der Meinung, dass das Erdgeschoss unbedingt genutzt werden sollte, um dort möglichst viel Technik unterzubringen. Je mehr im Untergeschoss platziert wird, umso mehr Bürofläche wird in den oberen Geschossen gewonnen. Genau das habe ich im Gemeinderat ausgeführt. Parkplätze spielen hier eine untergeordnete und öffentliche überhaupt keine Rolle.

Da der Gemeinderat beschlossen hat, ein nachhaltiges Mobilitätskonzept zu erarbeiten, bin ich optimistisch, dass auch bei vielen Stadträtinnen und Stadträten und auch bei Herrn Volz die Einsicht ins Notwendige nicht ausbleibt.

Heinrich Brinker, Stadtrat Die Linke, Kirchheim