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Panzer sind keine Kuscheltiere

Zu den Artikeln „Besser mal ,Nachdenken‘“ und „Beziehungspflege in Moskau“ vom 1. März

So, wie Andrea Barner den Vortrag von Gabriele Kärcher schildert, spricht mir diese von der ersten bis zur letzten Zeile aus der Seele. Man muss nicht alles sagen, was man weiß! Aber das, was man sagt, muss - oder sollte nur (?) - wahr sein! Mit Beispielen, in welcher Weise Stimmungen gezielt und gewollt manipuliert werden, könnte ich „gesammelte Werke“ zur Diskussion stellen.

Jüngste Beispiele von gezielter Manipulation: Mit utopisch und albern wirkenden Animationen wurden im ZDF Russlands neuesten Waffensysteme „erklärt“. Keine Silbe über die von Präsident Putin schon mehrfach wiederholt erklärte Gesprächsbereitschaft und darüber, dass er nicht die Absicht habe, diese einzusetzen. Es sei denn, er werde dazu gezwungen. Kein Wort auch darüber, dass der österreichische Kanzler Kurz zur „Beziehungspflege in Moskau“ war und sich dort mit Putin traf. Auch darüber, dass sowohl Bundespräsident Steinmeier als auch Außenminister Gabriel auf Einladung in Moskau waren, wurde weitgehend geschwiegen, bestenfalls in Randnotizen erwähnt.

Das ist (heruntergeschwiegenes) Potenzial für einen Ausgleich mit unserem europäischen(!) - nicht amerikanischen (!) - Nachbarn Russland. Amerikas Langstreckenbomber sind keine Friedenstauben - und die eingeflogenen Panzer an der Nato-Ostflanke keine Kuscheltierchen, die freundlichst zu begrüßen wären - wie dies Frau von der Leyen zelebriert hat!

In Pyeongchang wurden russische Athleten des Dopings überführt - schlecht. Absolut sicher dürfte aber auch sein, dass es weitere Fälle gegeben hat, über die absolutes Stillschweigen bewahrt wurde. Da für den Täter des jüngsten Hackerangriffs Beweise fehlen, wurde ersatzweise „vermutet“, dass es russische Gruppen gewesen sein „könnten“ - und so weiter. Friedenspolitik? Am 28. März werde ich dabei sein!

Herbert Woyna, Bissingen