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Plaudereien aus der Teckregion

Unterhaltung Jonas Weinzierl und Moritz Stein sind Gründer des „Teckcast“. Die beiden Studenten reden dabei über Geschichten aus der Region. Von Lena Bautze

Moritz Stein (Bild oben) und Jonas Weinzierl nehmen hier in den Räumen der Linde ihren Podcast auf. Sollten die spontanen Gesprä
Moritz Stein (Bild oben) und Jonas Weinzierl nehmen hier in den Räumen der Linde ihren Podcast auf. Sollten die spontanen Gespräche einmal zu lange geraten, dann schneidet sie Jonas Weinzierl anschließend auf seinem Computer (unten). Fotos: Markus Brändli

Der Teckcast, eure Region, euer Podcast“: Damit beginnt jede Folge des ers­ten Podcasts, der über die Region rund um die Teck berichtet. Die Gründer des „Teckcast“ sind Jonas Weinzierl und Moritz Stein. „Wir hatten vor Jahren mal die Idee, dass wir einen Podcast im Auto aufnehmen wollen und einfach drauf los reden“, sagt Jonas Weinzierl. Doch davon sind sie schnell wieder abgekommen, weil es einerseits eine extreme Umweltverschmutzung wäre, zudem würde der Spaß mit dem Sprit viel zu teuer und schlussendlich wäre die Tonqualität im Auto auch noch schlecht.

Trotzdem fehlte den beiden Studenten im Corona-Alltag eine Beschäftigung. „Wir hatten Lust auf ein regelmäßiges Format im Internet“, erklärt Jonas. Schluss­endlich griffen sie die Idee des Pod­casts wieder auf. Allerdings hatten die beiden anfänglich ein Problem: Um was soll es gehen? Die meisten Podcasts haben ein Thema, und durch die Fülle an Podcasts auf Spotify und Co. waren viele interessante Themenbereiche bereits besetzt. Die zwei Mitte 20-Jährigen mussten sich also etwas Neues einfallen lassen. „Wir mussten eine Nische finden, die niemand bedient.“ Ihre Idee: Die Nachrichtenlage rund um die Teck beackern, denn: Außer dem Teckboten gibt es kein Medium, das sich damit beschäftigt. Im März war die Geburtsstunde des „Teckcast“.

Fünf Folgen haben die beiden Freunde bisher aufgenommen. Alle zwei Wochen laden sie eine hoch, die dann unter anderem über die Instagramseite „Teckcast“ oder Youtube anzuhören ist. „Bei Podcasts ist es wichtig, einen regelmäßigen Rhythmus bei der Veröffentlichung einzuhalten, damit die Hörer wissen, wann sie mit einer neuen Folge rechnen können.“ Eine Folge geht dabei ungefähr eine Stunde. „Am Anfang hatten wir 30 Minuten pro Folge eingeplant.“ Manche ihrer Folgen kratzten bei der Aufnahme auch schon mal an der Zwei-Stunden-Marke, aber „das war viel zu viel, und wir mussten kürzen.“

Ihre Heimat interessiert sie

Erfahrung mit Podcasts hatten die beiden noch keine, doch bezüglich der Technik hatten sie keine Probleme. „Wir haben zusammen noch eine Band und somit geeignetes Equipment zum Aufnehmen“, sagt Jonas. Gebürtig sind die beiden aus der Region und das Geschehen um ihre Heimat hat sie immer interessiert. Dabei ist die Lokalzeitung eine wichtige Quelle für die Studenten. In ihrer Rubrik „Die Teckboten-Schlagzeilen der Woche“ sprechen sie über das, was gerade in der Region passiert. Auch den Ohmdener Wasserturm haben die beiden beispielsweise schon thematisiert. „Wir machen Namen jedoch immer unkenntlich, wenn es um private Sachen geht.“ Ansonsten reden sie frei von der Leber weg und nehmen kein Blatt vor den Mund. „Wir sprechen uns im Vorfeld ab, was für Themen wir vorbereitet haben, erzählen uns aber nicht die Pointe.“ Das machen sie, um die ehrliche Reaktion von ihrem Gegenüber zu haben. „Ein Witz ist auch nur beim ersten Mal komisch.“

In ihren Podcasts laden Moritz und Jonas auch regionale Gäste ein, wie kürzlich Jutta Ziller, Leiterin des Mehrgenerationenhauses Linde. In der Folge geht es um Themen, wie es mit der Jugendarbeit während der Pandemie bestellt ist, wie es überhaupt zur Institution Linde kam und, und, und. Gerade solche Interviews sind für die beiden Podcaster vielversprechend und sie wollen sie künftig verstärkt einbauen. „Zur Bundestagswahl haben wir geplant, mit den Abgeordneten in der Region zu sprechen und auch Sondersendungen zu machen.“

Mit bekannten regionalen Größen will der „Teckcast“ auch mehr Hörer, ihre „Teckis“, erreichen. Rund 100 Leute haben sich schon die Folgen angehört, was sich zunächst nicht viel anhört. Bedenkt man jedoch, wie kurz der „Teckcast“ erst am Start ist, so ist das durchaus beachtlich. „Wir haben am Anfang mit maximal 50 gerechnet.“ Jonas ist es egal, wie viele Leute sich das anhören: „Es macht einfach sehr viel Spaß, das zu produzieren.“

Mehrgenerationenhaus Linde, Podcast für die region Kirchheim
Mehrgenerationenhaus Linde, Podcast für die region Kirchheim