Unzugeordnete Artikel

Populismus ist fehl am Platz

Zum Artikel „Späte Info sorgt für Verärgerung“ und zum Kommentar „Unnötiger Zeitdruck“ im Teckbote vom 28. Juli

Journalismus ist eine Kunst für sich. Wenn Journalisten jedoch auf dem „Markt der Sensationen“ unterwegs sind und im Teckboten ihre eigenen Erkenntnisse zum Besten geben, fragt man sich, ob das nun wirklich die Tageszeitung ist, die man seit Jahren schätzt. Seit Monaten ringen wir im Gemeinderat um einen guten und gangbaren Weg, wie Natur und Wirtschaft in Einklang gebracht werden können. Leider ist nach jeder Sitzung weniger darüber zu lesen, wie intensiv das Ringen um Entscheidungen ist. So auch die Sitzung am 26. Juli: Kein Bericht über ein Schutzkonzept für die Dettinger bei Stark- regenereignissen. Oder in der Sitzung davor: Wieviel Kosten fallen an für Bürgerbeteiligung Hungerberg? Es sind circa 30 000 Euro. Deshalb auch das Einklinken in die Bundestagswahl. Um Kosten einzusparen und hohe Wahlbeteiligung zu nutzen. Gut investiertes Geld, aber klar ist: es fehlt woanders.

Wenn sich jedoch ein Gemeinderatsmitglied über eine seiner Meinung nach zu spät bei ihm eingegangene Mail beschwert, ist das dem Teckboten eine halbe Seite und einen Kommentar wert? Mein Statement zur Sache wurde vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Weshalb müssen da „goldene Brücken“ gebaut werden? Frau Häfner schreibt im Kommentar, dass „Misstöne um jeden Preis vermieden werden sollten“, gleichzeitig wird durch einseitige Berichterstattung dazu beigetragen, dass eben kein „Frieden im Dorf“ gewahrt bleibt. Populismus ist beim sensiblen Thema Hungerberg absolut fehl am Platz.

Ulrike Schweizer, Dettingen