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Postplatz muss gesperrt bleiben

Zum Artikel „Das lasse ich mir nicht gefallen“ vom 11. Mai

Nanu! Aus dem Ärger eines Autofahrers über einen berechtigten Strafzettel entwickelt sich sozusagen über Nacht ein „Stadtgespräch“, ein „Thema in aller Munde“, wie der Teckbote behauptet. Das ist mir neu und offenbar auch dem Ordnungsamt der Stadt. Wie kommt das bloß? Ein „Sommerlochthema“ schon im Mai?

Zur Sache: Parkplätze auf dem Postplatz zu fordern, ist unsinnig und kontraproduktiv. Die Stadt will zu Recht die Max-Eyth-Straße zwischen Alleenring und Postplatz attraktiver und freundlicher gestalten. Beispiele: die sehr ansprechende Renaturierung der Lauter bis zur Post, die in Bälde auf der anderen Seite fortgeführt werden soll. Die Bruckmühle wurde erhalten und wird hoffentlich in absehbarer Zeit vollends renoviert. Der Postplatz selbst, zwar noch nicht gerade ein Schmuckstück, wird von vielen Menschen bevölkert.

Dieser Bereich zählt wirklich zur Innenstadt, was auch jeder Monatsmarkt beweist.

Das verkehrspolitische Ziel der Stadt muss die Reduzierung des viel zu dichten und schweren Kraftwagenverkehrs durch die Paradies-, Kolb- und Stuttgarter Straße sein und bleiben. Wer jetzt Einfahrt und Parkplätze bei der Post fordert, arbeitet gegen dieses Ziel.

Wenn die Zufahrt zur Post geöffnet würde, entstünde eine Durchfahrt von der Stuttgarter Straße zur Gerberstraße, die nicht nur von „Paketabholern“, sondern von allen benutzt würde - oder aber eine vom Autoverkehr beherrschte „Wendeplatte“ vor der Post. Wer das nicht für möglich hält, der mag in der nicht abgesperrten Fußgängerzone gegenüber beim Teckcenter beobachten, wer dort parkt.

Kirchheim ist eine „wohnliche“, fußgängerfreundliche Stadt. Damit sie dies auch an der Lauterbrücke und am Postplatz bleibt, muss für den Pkw-Verkehr dort gesperrt bleiben. „Parkplätze an der Post“? - das ist kein wirklich wichtiges Thema.

Karl-Albrecht Schmauder, Kirchheim