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Qius Traum von Olympia ist geplatzt

Tischtennis Der Profi aus Linsenhofen wird von Bundestrainer Jörg Roßkopf nicht für die Spiele in Tokio nominiert.

Frickenhausen. Dang Qiu, Tischtennis-Profi aus Linsenhofen und in der kommenden Saison für Borussia Düsseldorf an der Platte, muss seine Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio begraben. Bundestrainer Jörg Roßkopf hat den 24-Jährigen, der beim sechsten Turnier des Düsseldorf Masters das Endspiel knapp verpasst hat, nicht nominiert.

Ein Matchball im Halbfinale gegen den besten Bundesliga-Spieler der Saison 2020/2021, Anton Källberg (Borussia Düsseldorf), reichte Dang Qiu nicht, um beim sechsten von insgesamt sieben Turnieren des Düsseldorf Masters in das Endspiel einzuziehen. Der 24-Jährige unterlag dem Schweden mit 11:4, 6:11, 7:11, 11:9 sowie 11:13. „Diese Niederlage ist sehr ärgerlich. Bereits in der Meisterschaft hatte ich häufig knapp gegen Anton verloren - jetzt leider erneut. Ich habe nicht schlecht gespielt.“

Auf dem Weg in die Vorschlussrunde hatte Dang Qiu leichtes Spiel. Der Penholderspieler wurde gegen Fanbo Meng (TTC Fulda-Maberzell) beim 11:7, 11:5 und 11:9-Erfolg nicht ernsthaft gefordert. Der Linsenhofener sprach von einer „sehr soliden Leistung“. „Ich bin als Favorit in die Partie gegangen und wurde dieser Rolle auch gerecht. Der Sieg ist verdient“, freute er sich.

Insgesamt war die Nummer 52 der Weltrangliste „relativ gut zufrieden“. Er stellte jedoch fest: „Das Turnier hat mir einmal mehr gezeigt, woran ich im Training noch zu arbeiten habe.“

Alles andere als zufrieden war Dang Qiu jedoch mit der Nicht-Nominierung für die Olympischen Spiele in Tokio. Hinter Timo Boll (Borussia Düsseldorf), Dimitrij Ovtcharov (Fakel Orenburg) und Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken) löste Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt) als vierter Deutscher das Ticket nach Japan. „Natürlich bin ich enttäuscht, denn ich hatte mir gute Chancen ausgerechnet“, so Qiu. „Ich kann die Nominierung verstehen, denn die Trainer haben sich natürlich viele Gedanken gemacht. Ich denke, es war keine einfache Geschichte.“

Der Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf stellte klar, „dass die Nominierung von Benedikt keine Entscheidung gegen andere Spieler ist. Neben seiner Klasse als Einzelspieler war seine hohe Qualität als Doppelspieler ein wichtiges Plus, zumal er als Linkshänder gleich zwei Optionen für das Doppel bietet, dem bei Olympia eine wesentliche Rolle zukommt.“ ms