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Rat im Trauerfall

Die Normalität im Alltag wiederherstellen

Ips/MP. Trauerpsychologie erzeugt durch Fachkompetenz, profunde Erfahrung sowie Empathie einen geschärften Weitblick, um die Architektur der Trauer sowohl der Hinterbliebenen als auch der Betroffenen zu analysieren. Zu erkennen, um welche Art der Trauer es sich handelt, macht eine nachhaltige Psychologie oder Psychotherapie aus. Mit den Dekaden haben sich unterschiedliche psychotherapeutische Schulen hinsichtlich der Trauerphasen entwickelt, weil Trauer in seiner Charakteristik nicht linear ist, aufgrund der Wechselwirkung der individuell menschlichen Psyche mit den Faktoren der emotionellen Intensität zum Verstorbenen oder zu sich selbst. Handelt es sich um den Betroffenen, so arbeiten Psychologen und Psychotherapeuten ebenfalls nach dem 5-Trauerphasen-Modell von Elisabeth Kübler-Ross, handelt es sich um Hinterbliebene, so greift zum Beispiel das 4-Trauerphasen-Modell von Verena Kast. Der Konflikt befindet sich in nicht geleisteter Trauerarbeit. Jene entbindet unfreiwillig und unweigerlich aus dem Lebensrhythmus. Diese Trauerarbeit muss nachgeholt werden, ansonsten mündet es darin, sich in einem jahrelangen Vakuum der komplizierten Trauer zu verflechten, mit einer pathologischen Natur als Folge.