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Reis und Sojabohnen im Bier

Japan ist durchaus ein Biertrinker-Land. Zwar liegen die Japaner beim Pro-Kopf-Konsum nur an 51. Stelle weltweit, doch ist Bier dort trotz saftiger Alkoholsteuer das populärste alkoholische Getränk. Weil es nach seinem Malzgehalt besteuert wird, sind Varianten mit geringem Malzanteil (Happoshu) besonders beliebt, weil entsprechend günstiger.

Das deutsche Reinheitsgebot ist in Japan zwar nicht unbekannt, aber nicht Maßstab bei der Herstellung. Soja- oder Reis als zusätzliche Rohstoffe sind weit verbreitet. Besonders beliebt sind helle Lagerbiere mit mäßigem Alkoholgehalt von fünf Volumenprozenten oder darunter. Die bekanntesten japanischen Biersorten heißen Kirin, Asahi und Sapporo.

Seit 1994 haben auch Kleinbrauereien mit einer Produktionsmenge bis 60 000 Liter pro Jahr die Möglichkeit, eine Braulizenz zu erhalten. Seitdem gibt es auch in Japan eine Art Craft-Beer-Szene, und die Zahl sogenannter Micro-Breweries ist deutlich gestiegen. Sie machen aber immer noch weniger als ein Prozent am Markt aus.

Die Biertradition in Japan reicht bis ins 17. Jahrhundert. Damals eröffneten niederländische Händler in den Hafenstädten die ersten Bierhallen, in erster Linie für Seeleute.bk