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Restaurants keine Virusverbreiter

Zwei Monate sind die Restaurants nun zwangsweise schon geschlossen, aber die Neuinfektionszahlen sind nicht wie erwartet gefallen, sondern leider noch gestiegen.

Meine logische Schlussfolgerung: Die Verbreitung der Viren geschieht dort nicht! Die Gastronomen haben viele logistische Veränderungen und größere Investitionen zur Einhaltung der Abstandsregeln und Hygienevorschriften geleistet. Die Risikogruppe Rentner hat sich dort sicherer gefühlt als in der S- Bahn oder Fußgängerzone. Aber, überall gibt es schwarze Schafe.

Die Senioren sind sich ihrer Situation und Lage sehr wohl bewusst und halten schon deshalb die Verordnungen und Regeln ein und tragen nicht zur Verbreitung bei. In unseren Kinderschuhen steckt noch miteinander - füreinander! Wir haben gemeinsame Hobbys, gehen gerne miteinander aus und treffen uns zum Sport oder Schwätzle über die neuen Verhaltensregeln, auch in netten Lokalen und nicht nur zum Mittagstisch.

Durch die Schließung der Speiselokale wurden die Besuche von der Öffentlichkeit in die privaten Stuben und Häuser verlagert und sind jetzt nicht mehr leicht kontrollierbar. Man trifft sich dagegen vermehrt zur Demo auf der Straße. Man fährt im überfüllten Bus und steht dicht gedrängt in oder vor der Gondel an der Piste. Mit zu viel Frust und Kasernierung legt man den Grundstock zum quer denken.

Fast alleine, ohne persönlichen Kontakte, geht so langsam an die Substanz. Ein klein wenig Normalität und kurze, sichere Treffs, täten uns Oldies gut.

Die meisten Wirte der Restaurants haben sich vorbildlich verhalten und man sollte sie mit begrenzten Öffnungszeiten noch mehr unterstützen können und dürfen. Für die schwarzen Schafe ein klarer Scherenschnitt mit Folgen: bei Nichteinhalten drei Monate keine Öffnung und auch keine finanzielle Unterstützung vom Steuerzahler.

Siegfried Lehmann, Weilheim