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Schiri-Mangel: Der Verband schlägt Alarm

Notfallplan Um der sinkenden Zahl an Unparteiischen entgegenzuwirken, hat der HVW einen Notfallplan erstellt.

Stuttgart. Der Spielbetrieb auf Verbandsebene wird unter den gegebenen Bedingungen nicht durchführbar sein - mit diesen Worten hatte Verbandsschiedsrichterwart Dirk Zeiher bereits vor Wochen vor den Folgen sinkender Schiedsrichterzahlen gewarnt. Bei nur 50 zur Verfügung stehenden Schiedsrichterteams, aber 56 Wochenendspielen auf Verbandsebene ist die Rechnung schnell gemacht. Zu viele Aufhörer und zu wenig neue Meldungen aus den Bezirken haben die Situation so weit verschärft, dass nicht mehr alle Spiele besetzt werden können. „Aber auch in den Bezirken ist es bereits fünf nach zwölf“, heißt es von Verbandsseite weiter. Und auch dieser Umstand werde dazu führen, dass nicht flächendeckend mit Team-Schiedsrichtern für die höchste Bezirksebene zu rechnen sein kann.

Punktabzug als Strafe?

Darüber hinaus soll ab dem Spieljahr 2022/23 das Thema Punktabzug für die höchstklassige Mannschaft von Vereinen, die ihr Schiedsrichter-Soll nicht erfüllen, immer wahrscheinlicher werden. Der Verband hat gemeinsam mit seinen Bezirken aber auch erste mittelfristig wirkende Lösungsansätze erarbeitet. Als erste kurzfris- tige Maßnahmen hat das Präsidium einen Notfallplan verabschiedet, der unter anderem vorsieht, dass sich beim Ausbleiben des Schiedsrichters die Mannschaften, die nicht auf Verbandsebene spielen, auf eine verfügbare Person als Schiedsrichter einigen müssen.

Da wieder 80 Prozent der Spiele von den Vereinen auf einen Samstag angesetzt wurden, sei nun die Wahrscheinlichkeit, keinen beziehungsweise keinen ligengerechten Schiedsrichter zugeteilt zu bekommen, sehr groß. Wer Spiele von Samstag auf Freitag legen möchte, kann eine entsprechende Verlegung kostenfrei, aber mit Zustimmung des Gegners, melden. Der Wochentagzuschlag entfällt. pm