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Schreiben ohne Limit

Medien Ein Notzinger Schüler hat mit zwei Freunden eine Website programmiert und ist damit sehr erfolgreich.

Notzingen. Twitter, Facebook, Instagram: Die Liste der Social-Media-Plattformen wächst ständig, immer mehr Menschen nutzen sie. Praktisch ist es ja, sich in der ganzen Welt vernetzen zu können. Doch der Notzinger Schüler Tim Ruppert und seine Freunde Tim Ostmann und Jonas Wolf haben ein Problem mit gängigen Formen von Social Media: Das tiefgründige Diskutieren über diese Plattformen ist ihrer Meinung nach nicht möglich. Mit „Wrire“ wollen sie das nun ändern - und haben es beim bundesweiten Wettbewerb „Startup Teens“ damit nach ganz vorne geschafft. Jonas und Tim Ruppert besuchen das Landesgymnasium für Hochbegabte in Schwäbisch Gmünd. Tim Ostmann geht auf das Peter-Härtling-Gymnasium in Nürtingen.

Startup Teens ist eine 2015 gegründete Non-Profit-Organisation, die jungen Menschen dabei hilft, ihre Ideen zu verwirklichen. „Viele Jugendliche würden gerne gründen, wissen aber noch nicht, wie“, erklärt Mitgründer und Geschäftsführer Hauke Schwiezer. Um hier nachzuhelfen, veranstaltet Startup Teens unter anderem jährlich einen deutschlandweiten Businessplan-Wettbewerb.

Team Wrire hat es in der Kate­gorie „Entertainment & Games“ in die Top 5 geschafft. „Wir haben eine Plattform entwickelt, auf der Autoren ihre Texte auf einfache Art veröffentlichen können“, erklärt Tim Ruppert. Im Gegensatz zu Kurznachrichtendiensten wie Twitter wollen sie Autoren die Möglichkeit geben, auch längere Texte auf einer kos­tenlosen Plattform zu veröffentlichen. „Sie müssen sich deshalb keine Gedanken um das Design machen“, sagt Tim. Mit „Wrire“ - eine Zusammensetzung aus „write“ und „read“ für Schreiben und Lesen - wollen sie eine ausführlichere Diskussionskultur im Internet ermöglichen.

Der leidenschaftliche Program­mierer Tim Ruppert kümmert sich um die Datenstruktur, Tim Ostmann sorgt für das Frontend, also das Design der Website, während Jonas Wolf einen Blick auf die wirtschaftlichen Aspekte wirft. „Ich denke schon, dass Wrire erfolgreich werden kann“, sagt er. „Wir wollen die Plattform noch Ende 2021 launchen“, glaubt Tim Ostmann. Vermutlich wollen sie dann ein Unternehmen über ihre Eltern gründen - sie selbst dürfen es noch nicht, weil sie noch nicht volljährig sind. Konrad Schröter